Verkehrskonzept für die Altstadt nachbessern!

von 13. Oktober 2020

Und Jens Schumann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer ergänzt: „Wir brauchen einen intelligenten Mix aus Verkehrsmitteln – viele Handwerker und Lieferanten können auf das Auto nicht verzichten.“

Konkret kritisieren die Unternehmensvertreter vor allem vier Punkte des bisher vorliegenden Entwurfs:

  • „Den Lieferverkehr pauschal einzuschränken, wird nicht nur Handwerkern, sondern auch Geschäften und Gastronomen ein Problem schaffen“, betont Schumann.

  • Wenn die Stadt Parkplätze streiche ohne zugleich konkrete Perspektiven – sprich: neue Parkhäuser an der Oper und an Brunos Warte – zu bieten, werde sie dem Anspruch eines Oberzentrums mit Strahlkraft in die Region nicht gerecht, kritisiert Schröter.

  • Schumann ergänzt: Außerdem mache die geplante Einbahnstraßen[-]regelung auf dem Ring die Zufahrt für alle langwieriger, lauter und abgasträchtiger: „Diese Umweglösung ist ein Irrweg.“

  • Schröter fordert überdies: „Fußgängerzone muss Fußgängerzone bleiben!“ Ein ungeregelter Fahrradverkehr gehe auf Kosten der Aufenthaltsqualität auf dem Markt und in der Leipziger Straße und berge erhebliches Konfliktpotenzial zwischen Fußgängern und Zweiradfahrern.

Grundsätzlich loben die Unternehmensvertreter, dass die Attraktivität der Innenstadt auf die Agenda kommt: „Aber wir brauchen hier ein Gesamtkonzept, das alle Problemzonen in den Blick nimmt“, hebt Schröter hervor. Und Schumann fügt an: „Gesamtwerk statt Stückwerk, das wär’s!“

Handwerkskammer und IHK seien bereit, an einem stimmigen Gesamtkonzept mitzuarbeiten, bekräftigen die beiden stellvertretenden Hauptgeschäftsführer übereinstimmend.