Vertragsbruch bei der Deutschen Post AG – erneut Warnstreiks

von 30. April 2015

ver.di fordert die Kürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von derzeit 38,5 Stunden auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich. „Ohne weiteren Druck bewegt sich offenbar nichts am Verhandlungstisch. Für die weitere Eskalation trägt allein der Vorstand der Deutschen Post AG die Verantwortung“, so Wiedemann weiter.

An den bundesweiten Warnstreikaktionen beteiligen sich Beschäftigte in den Post-Niederlassungen in Dresden, Erfurt und Magdeburg. Von den Arbeitskampfmaßnahmen betroffen ist die Zustellung von Brief- und Paketsendungen.

Hintergrund des Tarifkonfliktes ist der Bruch des Vertrages zum Schutz vor Fremdvergabe durch die Deutsche Post AG und ihre Flucht aus dem bestehenden Haustarifvertrag. Mit dem Aufbau eines flächendeckenden Netzes für Paketzustellung in den hierfür gegründeten 49 Regionalgesellschaften verstößt die Deutsche Post AG gegen den zwischen den Tarifvertragsparteien abgeschlossenen Schutzvertrag, wonach die Paketzustellung nicht an externe Dienstleister vergeben werden darf. Für diesen Schutz verzichten die Beschäftigten unter anderem auf Kurzpausen und arbeitsfreie Tage.

Mit der Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung soll dieser Vertragsbruch kompensiert werden.