Verweht die Pusteblume?

von 7. Dezember 2010

Seit vier Wochen steht an der Saaleaue in Halle-Neustadt eine 3,80 Meter hohe Pusteblume aus Stahl. Am Montagabend wurde die Skulptur eingeweiht, die nun schon von Weitem sichtbar auf das Nachbarschaftszentrum und die benachbarte Bibliothek hinweisen soll. Rund 30 Vorschläge gingen bei einem Wettbewerb ein. Letztendlich machten die Jugendlichen des “Gimmi” das Rennen. Ironie der Geschichte: Ihr Jugendclub ist inzwischen auch am neuen Standort in der Pusteblume geschlossen worden. Wegen fehlender Finanzen droht dieses Schicksal nun auch der Pusteblume. “Wir wissen noch nicht, wie es im neuen Jahr weitergeht”, so Michael Scherschel von der Trägergesellschaft SPI. “Die Hoffnung stirbt zuletzt.” Man hoffe, mit der Stadt noch eine Einigung erzielen zu können. “Damit die stilisierte Pusteblume nicht verweht.”

Doch am Montag wurde erst einmal gefeiert, unter anderem mit einer Feuershow von Fuego Paz. Dazu gab es ideal bei den kühlen Temperaturen einen Glühwein- und Teestand, Bratwürstchen und einen Verkauf von selbst getöpferten Produkten wie Vasen und Tellern. Die Tanzperlen sorgten für ein kleines Showprogramm.

“Endlich sieht man die Pusteblume von der Saaleaue aus”, freute sich Scherschel. “Den Rückbau des hässlichen Plattenbaus haben wir lange ersehnt.” An Stelle des einstigen Wohnblocks sind nun die “Puste-Mountains” zu finden – eine kleine Hügellandschaft. Überdies wurde ein neuer Zugang zum Nachbarschaftszentrum geschaffen. Obendrauf entstehen Parkplätze an der Straße.