Videoüberwachung: positive Bilanz gezogen

von 22. Dezember 2009

700.000 Euro hat die Hallesche Verkehrs AG HAVAG bislang in Videoüberwachung und Anti-Scratching-Folien an den Scheiben investiert. Am Dienstag haben sich Vertreter des Verkehrsunternehmens sowie Polizei und Innenministerium zu einer Beratung in der halleschen Polizeidirektion getroffen, um über die bisherigen Erfolge und das weitere Vorgehen zu beraten.

Ergebnis: in den letzten Jahren ist die Zahl der Sachbeschädigungen in Bussen und Bahnen sowie Haltestellen in der Saalestadt zurückgegangen. Bis zur vergangenen Woche wurden insgesamt 151 Sachbeschädigungen registriert, ein Jahr zuvor waren es noch 268 (südliches Sachsen-Anhalt von 375 auf 251). Einen deutlichen Anstieg gab es hingegen bei Gewalt gegen Personen, also Körperverletzung und Nötigung. 178 Straftaten gab es bislang im ausklingen Jahr. 2008 waren es 152 im südlichen Sachsen-Anhalt (Halle: von 92 auf 112).

Alle Beteiligten zogen ein positives Fazit über die Videoüberwachung. Dies stärke nach Auskunft von Innenstaatssekretär Rüdiger Erben das subjektive Sicherheitsgefühl. Auch HAVAG-Vorstand Girard war zufrieden. „Es hat sich gelohnt, das Geld zu investieren. Der Kunde honoriert es.“ Seit 2007 werde beispielsweise die Endstation Kröllwitz mit Kameras überwacht. Seit dem habe es keine beschädigten Haltestellen mehr gegeben.

Erben hob hervor, dass die HAVAG besonderen Wert darauf lege, dass keine mit Graffiti beschmierten Bahnen durch die Stadt fahren. „Dadurch nimmt man das Verwahrlosungsgefühl bei den Bürgern und den Sprayern die Freude, weil ihre Werke nicht mehr durch die Stadt fahren.“