“”Von all unsern Kameraden“

von 13. März 2012

Von der DDR-Propaganda wurde das Thema ausgeschlachtet: am 13. März 1925 kam es im halleschen Volkspark zum sogenannten „Blutfreitag“. Anlass war Wahlkampfveranstaltung der Kommunistischen Partei KPD, unter anderem mit Ernst Thälmann. Die Schutzpolizei versuchte die Veranstaltung auflösen. Mit Gummiknüppeln wurden die Menschenmassen aus dem Saal getrieben. Schüsse fielen, 10 Menschen kamen ums Leben. Darunter Fritz Weineck – eigentlich Hornist im paramilitärischen Kampfverband „Roter Frontkämpferbund“, aber nach seinem gewaltsamen Tod bekannt geworden als “Der kleine Trompeter”.Am Dienstagnachmittag wurde am Riveufer gegenüber vom Volkspark an die Opfer der damaligen Gewalttat erinnert und Kränze niedergelegt. “Der kleine Trompeter gehört zur Geschichte der Stadt”, erklärte ein Redner. “Halle war damals das rote Herz Mitteldeutschlands.” Der Redner berichtete von einem großen Trauerzug, der sechs Tage nach dem Zwischenfall vom Volkspark zum Gertraudenfriedhof zog.Gedacht wurde auch Karl Meseberg von Arbeiter- und Soldatenrat Halle. Er wurde am 13. März 1919 von der Hafenbahnbrücke, die heute seinen Namen trägt, in die Saale geworfen.