Vorerst keine Facebook-Fahnung in Sachsen-Anhalt

von 29. Dezember 2011

(dpa) Im Gegensatz zu Niedersachsen plant die Polizei in Sachsen-Anhalt derzeit keine Fahndung mit Hilfe von sozialen Netzwerken im Internet. «Konkrete, zeitnahe Umsetzungspläne gibt es derzeit nicht», erklärte die Sprecherin des Innenministeriums, Anke Reppin, am Donnerstag.

In Niedersachsen ist die Polizei seit März bei Facebook aktiv und hat jetzt erstmals in einem Mordfall über die Internet-Plattform nach dem Täter gesucht. Mehrere Millionen Menschen hätten sich diesen Fahndungsaufruf bereits angeschaut, sagte der Sprecher der Polizei Hannover, Stefan Wittke.

Auch die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern ist bei Facebook präsent. In Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein wird die Fahndung über soziale Netzwerke hingegen noch geprüft.

Ein Unterausschuss der Innenministerkonferenz hatte sich Mitte Dezember mit dem Thema soziale Netzwerke beschäftigt. In der Polizei in Sachsen-Anhalt werde die Nutzung von Facebook und anderen sozialen Netzwerken auf Arbeitsebene besprochen, sagte die Sprecherin weiter.