Vorschläge für immaterielles Kulturerbe gesucht

von 12. April 2017

Kulturminister Rainer Robra hat daher Interessenten in Sachsen-Anhalt, welche die Voraussetzung für das Aufnahmeverfahren erfüllen, dazu aufgerufen, ihre Vorschläge einzureichen. „Das immaterielle Kulturerbe ist von großer Bedeutung für die kulturelle Identität einer Gesellschaft. Mit Blick auf das Weltkulturerbe nehmen wir zwar eine bundesweite Leuchtturmfunktion ein, doch im Bereich des immateriellen Kulturerbes müssen wir noch nachbessern“, so Robra. Unter allen Einsendungen wird das Land eine Vorauswahl ermitteln und bis zu vier Vorschläge an die Kultusministerkonferenz übermitteln.

Zum immateriellen Kulturerbe zählen lebendige Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen und Handwerkstechniken. Aktuell sind im bundesweiten Verzeichnis zum immateriellen Kulturerbe 68 Kulturformen eingetragen, darunter der Poetry Slam, das Hebammenwissen sowie Orgelbau und Orgelmusik. Aus Sachsen-Anhalt wurden bisher das Finkenmanöver im Harz, die Salzwirker-Brüderschaft Halle sowie das „Schachdorf Ströbeck“ in die Bundesliste aufgenommen.

Vorschläge aus Sachsen-Anhalt können eingereicht werden bei:

Frau Andrea Schmidt, Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt, Turmschanzenstraße 32, 39114 Magdeburg.

Interessenten haben die Möglichkeit sich im Rahmen einer Informationsveranstaltung, die mit dem Freistaat Sachsen durchgeführt wird, über das dritte Bewerbungsverfahren zu informieren. Die gemeinsame Veranstaltung findet am 10. Mai 2017 um 10:00 Uhr im Grassi Museum in Leipzig statt.

Hintergrund

Die Erstellung des Verzeichnisses folgt einem mehrstufigen Verfahren, an dem die Bundesländer, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie das Auswärtige Amt und die Deutsche UNESCO-Kommission beteiligt sind. Weitere Informationen und Zulassungsbedingungen sind im Internet unter www.unesco.de abrufbar.