Waldbrandgefahr: in Halle gilt dritte Warnstufe

von 29. Juni 2010

Seit Dienstag gilt in Halle (Saale) wegen der sommerlichen Witterung und fehlender Regenfälle die zweihöchste Warnstufe 3. Nach Einschätzung der unteren Forstbehörden wird in einzelnen Landkreisen Sachsen-Anhalts für das kommende Wochenende die höchste Waldbrandwarnstufe 4 erwartet.

Das Landesverwaltungsamt weist erneut darauf hin, das Rauchverbot in den Wäldern unbedingt zu beachten. Bei Waldbrandstufe 4 ist zudem das Betreten des Waldes außerhalb von Wegen verboten. Beim Abstellen von Autos muss generell darauf geachtet werden, dass eine Entzündung trockenen Grases durch heiße Auspuffanlagen ausgeschlossen wird. Da die schnelle Erreichbarkeit von Brandflächen durch die Feuerwehr eine wesentliche Voraussetzung für effektive Bekämpfungsmaßnahmen ist, sollten Kraftfahrzeuge so geparkt werden, dass die Wege ungehindert durch Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren befahren werden können.

Im vergangenen Jahr hat es in Sachsen-Anhalts Wäldern 75 Mal gebrannt, 12,75 ha Waldfläche waren dabei betroffen. Die meisten Waldbrände gab es im vergangenen Jahr – genau wie 2008 – im Landkreis Jerichower Land (27 Brände). 5,6 ha Waldfläche kamen dabei zu Schaden. Auch in den Wäldern in der Altmark brannte es häufiger als anderswo, 10 Brände gab es im Landkreis Stendal und 9 im Altmarkkreis Salzwedel. Während hier die Anzahl der Brände im Vergleich zum Jahr 2008 von 16 auf 19 gestiegen ist, war allerdings weniger Waldfläche betroffen (2008: 3,7 ha; 2009: 2,4 ha). In über der Hälfte der Fälle war vorsätzliche Brandstiftung Ursache des Feuers, bei fast einem Drittel konnten die Ursachen nicht zweifelsfrei ermittelt werden.