Waldgarten an der Goldenen Rose entsteht

von 4. Oktober 2011

Während viele Hallenser das schöne Wetter zum Einheitsfeiertag genossen und einfach mal faul in der Sonne lagen, wurde in der Innenstadt hinter der Goldenen Rose richtig rangeklotzt. Morsche Bäume wurden gefällt, die verwilderte Fläche vom Unkraut befreit und umgegraben. Und anschließend wurde gepflanzt. Eine Felsenbirne wird hier künftig blühen, ebenso wie Ölweiden, Mandel- und Haselnusssträucher, Tulpen, Narzissen, Zwiebeln oder Beinwurz.

Der vor einer Woche gegründete Verein „Essbarer Waldgarten Halle (Saale) e. V.“ will, in diesem lange Zeit brach liegenden Stückchen Innenstadt, einen kleinen Garten anlegen, an dem sich später einmal jeder der mag Früchte pflücken kann. Zudem soll der Garten zu pädagogischen Zwecken dienen. Kindern soll dabei etwas über die Pflanzen beigebracht werden.

Das Besondere: Der essbare Waldgarten versucht ohne Düngemittel, ohne Einsatz von Bewässerung und ohne massiven Pflegeaufwand auszukommen. "Es geht um keine Ertragsmaximierung, sondern um eine Optimierung", erklärt Initiatorin Antje Manteufel. Deshalb auch die Mischung der verschiedenen Pflanzen, von denen ein Teil die Nährstoffe tief aus dem Boden holen soll. Vorrangig heimische Kulturpflanzen und alte Sorten werden in Mischkultur gepflanzt.

Ein nächstes Ziel haben sich die Waldgärtner schon gesetzt. Auch auf der Silberhöhe soll es bald blühen. Derzeit gebe es Verhandlungen mit der Stadt um eine Fläche. Auch die Wohnungsunternehmen zeigen sich interessiert. Wichtig sei es aber, eine Fläche zur Verfügung zu haben, die so schnell nicht wieder bebaut wird – damit der Waldgarten auch Zeit hat, sich zu entwickeln.