Wasser Marsch in der Goldenen Rose

von 9. April 2010

Halle (Saale). Der Verfall der „Goldenen Rose“ in der Rannischen Straße ist gestoppt. Eine umfassende Sanierung wird es vorerst nicht geben. Doch mit dem Leerstand ist es vorbei. Der Verein „Haushalten Halle e.V.“ wird das Haus künftig nutzen, will hier das „Künstlerhaus Goldene Rose“ einrichten. Vorgesehen sind insgesamt 12 Ateliers. „Die sind schon alle ausgebucht“, freut sich Haushalten-Vorstand Stephan Schirrmeister. Darunter sind die Burg-Studenten Felix Pawlitzky, Sebastian Gerstgarbe und Michael Wernitz. Letzterer entschied sich unter anderem wegen der günstigen Mietkonditionen für den Standort. „Außerdem ist es ein interessantes Gebäude.“ Im Sommer wollen die ersten Künstler einziehen.

Jetzt wartet man beim Haushalten-Verein noch auf die Baugenehmigung, dann kann der Innenausbau starten. Seit Freitag gibt es in dem denkmalgeschützten Haus Wasser, der Anschluss wurde installiert. Finanziell ermöglicht auch durch die Stadtwerke, die das neue Künstlerhaus „mit mehreren tausend Euro“ unterstützen, so Stadtwerke-Sprecher Stefan Böttinger. Das Engagement des Konzerns erklärt er damit, dass die „Goldene Rose“ nur unweit vom „aufstrebenden Stadtteil Glaucha“ liege. Zudem friste die bildende Kunst bislang in Halle ein Schattendasein.

Die „Goldene Rose“ gehört einem Münchner Rechtsanwalt. Er wollte das einstige Gasthaus eigentlich umfassend sanieren, machte dann aber aus finanziellen Gründen einen Rückzieher. Es war nur schwer möglich Investoren zu finden. Mit dem Haushalten-Verein hat er nun einen Vertrag abgeschlossen. Fünf Jahre darf der Verein das Haus nutzen, ohne Miete zu zahlen. Dafür halten sie den weiteren Verfall auf. Abgerissen werden alte Garagen hinter der „Goldenen Rose“, dafür hat der Besitzer Geld bereitgestellt.