Weitere Verzögerungen bei Osttangente

von 3. Oktober 2010

Die Stadtratsentscheidungen zum Bau der Osttangente kommen nicht voran. Grund sind Auseinandersetzungen zwischen Stadtverwaltung und Anwohnern um die Bauausführung. Der ursprünglich für August geplante Beschluss kann auch im Oktober nicht erfolgen. “Frühestens im November wird die Vorlage in die Ausschüsse eingebracht”, so Baudezernent Thomas Pohlack gegenüber HalleForum.de.

“Die Anwohner beharren auf der unterirdischen Variante”, erklärt Pohlack die Verzögerungen. Dies hätten die Anwohner bei einer gemeinsamen Ortsbegehung mit Planern der Stadt noch einmal bekräftigt. Auch eine Klage werde nicht ausgeschlossen. Die Anwohner von Diemitz und Dautzsch befürchten durch die Osttangente unter anderem Lärmbelästigungen. Der größte Widerstand komme dabei vom Dautzsch. Deshalb habe man auch schon vorgeschlagen, die Trasse um 50 Meter zu verlegen. Außerdem werde es laut Pohlack zusätzliche Schutzmaßnahmen über das gesetzliche Maß hinaus geben, wie Wallaufschüttungen, zusätzliche Lärmschutzwände und eine Plexiglasverkleidung der geplanten Brücke zum Lärmschutz. Dies verursache Mehrkosten von 400.000 Euro.

Nach Angaben von Pohlack plane die Stadtverwaltung weiterhin mit oberirdischen Trassenführung. Einen Tunnel für den Abschnitt entlang des Dautzsch schließt der Planungsdezernent auch wegen der deutlich höheren Kosten aus. 8 Millionen Euro zusätzlich müssten dafür ausgegeben werden. Grund sei der hohe Grundwasserstand, der eine spezielle Wanne für den Tunnelbau benötige. Zudem müsse der Tunnel durch die neben der Berliner Straße verlaufenden Bahnstrecke recht lang sein.

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