Weltwassertag am 22. März

von 21. März 2005

Fast jedes fünfte Kind hat weniger als 20 Liter Wasser pro Tag zur Verfügung

Jeden Tag sterben weltweit 4.000 Kinder, weil ihnen sauberes Trinkwasser fehlt. Darauf weist UNICEF anlässlich des Weltwassertages am 22. März hin. 400 Millionen Kinder haben nicht einmal 20 Liter Wasser am Tag zur Verfügung. Fast jedes fünfte Kind der Erde muss damit ohne das absolute Minimum auskommen, das jeder Mensch zum Trinken, Kochen und die notwendigste Hygiene braucht.

„Trinkwassermangel und fehlende Hygiene sind Hauptursachen der hohen Kinder-sterblichkeit in vielen Ländern der Erde. Insbesondere in ländlichen Gebieten der Entwicklungsländer und in Slums muss die Versorgung verbessert werden“, erklärte der Vorsitzende von UNICEF-Deutschland, Reinhard Schlagintweit.

Am schlechtesten ist die Lage in Afrika südlich der Sahara: 43 Prozent der Bevölkerung müssen dort ohne sauberes Trinkwasser auskommen. Jedes fünfte Kind in der Region stirbt, bevor es fünf Jahre alt wird.

Weltweit ist der Anteil der Menschen, die ausreichend mit Trinkwasser versorgt sind, zwar von 77 Prozent (1990) auf heute 83 Prozent gestiegen. Auch der Zugang zu Toiletten oder Latrinen und einer Abwasserentsorgung verbesserte sich von 49 Prozent auf 58 Prozent. Doch mehr als eine Milliarde Menschen beziehen ihr Trinkwasser immer noch aus verschmutzten Quellen, Brunnen, Teichen oder Flüssen. 2,6 Milliarden Menschen – nahezu die Hälfte der Weltbevölkerung – haben bis heute keine sanitären Einrichtungen wie Latrinen oder eine Abwasserentsorgung.

Zwar wurde der größte Fortschritt bei der Wasserversorgung in Asien verzeichnet (seit 1990 von 71 Prozent auf 84 Prozent). Trotzdem leben dort nach wie vor die meisten Menschen, die ohne genügend sauberes Wasser auskommen müssen. Allein in China sind dies 288 Millionen Menschen – ebenso viele wie auf dem gesamten afrikanischen Kontinent.

(Quelle: UNICEF)