Weniger Arbeitslose in Halle im Dezember

von 4. Januar 2011

Die Arbeitslosenzahlen in Sachsen-Anhalt sind im Dezember im Vergleich zum November um 4.700 auf 135.300 gestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2009 sind es allerdings 20.000 weniger. Die Quote im Land liegt bei 11,2 Prozent. Die Stadt Halle (Saale) liegt mit 11,9 Prozent über diesem Durchschnitt. Doch im Gegensatz zur Landesentwicklung gingen hier die Arbeitslosenzahlen um 196 auf 13.301 zurück.

Die geringsten Quoten in Sachsen-Anhalt weisen die Landkreise Börde (8,0 Prozent), Jerichower Land (9,1 Prozent) sowie Altmarkkreis Salzwedel (9,8 Prozent) auf. Die meisten Arbeitslosen haben die Landkreise Mansfeld-Südharz (13,8 Prozent) und Stendal (14,4 Prozent).

“Der starke Wintereinbruch hat im Dezember im Vergleich zum Vormonat die Zahl der Arbeitslosen zwar steigen lassen, jedoch im Vergleich zum Dezember 2009 hat sich die positive Entwicklung fortgesetzt”, kommentierte Kay Senius, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen, diese Zahlen. Er verweist auf eine gute Konjunktur. Doch auch der demografische Wandel macht sich bemerkbar. Das bedeutet: Viele vormals Arbeitslose sind nun im Rentenalter und damit nicht mehr in der Statistik. Dazu kommen immer weniger Jugendliche.

Sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind aktuell in Sachen-Anhalt 764.900 Männer und Frauen. Das ist ein leichter Anstieg um gut 8.000 und auf die Zeitarbeitsbranche zurückzuführen.

Doch die offiziellen Arbeitslosenstatistiken sagen noch nichts über den “Faktor der Unterbeschäftigung” aus. So wurden im Dezember 58.000 arbeitslose Menschen mit den verschiedenen arbeitsmarktpolitischen Instrumenten gefördert. Darüber hinaus werden 9.200 Personen nicht als arbeitslos gezählt, weil sie entweder vorruhestandsähnliche Regelungen in Anspruch nehmen oder zurzeit krank geschrieben sind. Damit umfasst das Potential derjenigen, die eine reguläre Beschäftigung aufnehmen könnten, 202.450 Personen. Auch das ist ein Rückgang gegenüber 2009 um 10 Prozent.