Weniger Spargel und Erdbeeren in Sachsen-Anhalt

von 2. Juni 2012

 Viel Sonne und wenig Regen – Spargel und Erdbeeren sind bei diesem sommerlichen Frühlingswetter gut gediehen. Allerdings gibt es Einbußen bei der Quantität. «Da der Spargel tief im Boden steckt, hat er sich selbst vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt», erklärte der Vorsitzende der Agrargenossenschaft Hohenseeden, Martin Rümschüssel, der dpa. Die Qualität sei dadurch gut. Dennoch erwarten die Bauern auf den insgesamt 150 Hektar großen Anbauflächen nach etwa der Hälfte der Erntezeit weniger Erträge des robusten Gemüses als im Vorjahr. «Bis Mitte Juni holen wir voraussichtlich 500 Tonnen aus dem Boden», sagte Rümschüssel. 2011 seien es 800 Tonnen Spargel am Ende der Erntezeit gewesen.    Auch Erdbeerfreunde bekommen in diesem Jahr zwar eine gute Qualität, jedoch weniger Früchte aus Sachsen-Anhalt. «Die Erdbeeren sind in diesem Jahr aufgrund des wenigen Regens kleiner, dafür aber süßer», sagte Claudia Funck von den «Erdbeeren Funck». Das Familienunternehmen bewirtschaftet in Sachsen-Anhalt auf etwa vier Hektar Fläche zwei Selbstpflückerfelder bei Dessau und Naumburg. Damit zählen die Plantagen zu den kleineren Anbauflächen im Land.    Auf der 35 Hektar großen Erdbeerplantage Gummert bei Magdeburg wird wegen des frostigen Winters und der Hitze im Frühjahr mit etwa 15 Prozent Ernteausfällen im Vergleich zum Vorjahr gerechnet. «Wie viele Tonnen das bis zum Saisonende im August sind, ist schwer zu sagen, da wir auch kleinere Felder für Selbstpflücker bewirtschaften», erklärte Geschäftsführer Klaus-Dieter Gummert. Zusätzlich werden die roten Gewächse mit aus dem Boden gepumptem Grundwasser feucht gehalten. «Die Preise beeinflusst das nicht», sagte Gummert. Wie im Vorjahr werde das Kilo für fünf Euro verkauft.    In Sachsen-Anhalt hat der Spargel für die Landwirte eine große Bedeutung. Erdbeeren werden hingegen als Randprodukt gesehen. Nach Angaben des Agrarministeriums wird in diesem Jahr auf 945 Hektar Fläche das Edelgemüse Spargel angebaut. Rund die Hälfte des Anbaugebiets musste zusätzlich bewässert werden. Die Fläche für die Erdbeeren beträgt nur 110 bis 120 Hektar im Freiland. Zusätzlich werden zwei Hektar der roten Süßen im Gewächshaus und unter Folientunnel gezogen.