Wie Pfandflaschen zu 3.450 neuen Bäumen im Nationalpark Harz werden 08:30

von 15. Oktober 2021

Immer wieder fallen beim Wandern durch den Harz kahle Stellen und tote Bäume ins Auge. Ganze Waldstücke sind braun und bereits abgestorben. Nicht nur die Trockenheit der vergangenen Jahre, sondern auch Schädlinge, wie der Borkenkäfer, machen dem Harz und seinen Wäldern zu schaffen. Aus diesem Grund hat der landesweite Radiosender Radio Brocken die Aktion „Baum-Schenken“ ins Leben gerufen. Seit Januar beteiligt sich auch die EDEKA Minden-Hannover mit mehreren Märkten an der Mission, den Harz wieder grüner zu machen.

Von Anfang Juni bis Ende Juli hatte die EDEKA-Kundschaft in Halle die Chance, ihren Flaschenpfand zu spenden. Durch die fleißigen Spenden können nun im Herbst 3.450 Buchen auf einer Fläche von 20.000 Quadratmetern gepflanzt werden. Buchen gehören zu den heimischen Arten, die für Biodiversität im Wald sorgen und in den heimischen Wäldern mit allen Kräften gefördert werden.

„Unsere EDEKA-Kaufleute in Halle waren sofort von der ‚Baumpflanzaktion‘ überzeugt“, sagt EDEKA-Regionalkoordinatorin Anett Grey. „Wir unterstützen gerne Aktionen, die der Umwelt zugutekommen.“ Ziel der „Baum-Schenken“-Aktion ist es, möglichst viele neue Stecklinge im Nationalpark Harz zu pflanzen, um den Wald artenreicher und stabiler für die Zukunft zu machen.

„Alle sehen, in welcher Krise der Wald durch die klimatischen Veränderungen ist. Wir spüren es auch an den Grundwasserständen, es fehlt der Regen. Daher sind die nächsten zwei Jahre entscheidend für den Wald und alle Verwaltungen und Waldbesitzer sind überrollt, teilweise finanziell überfordert. Genau in dieser Zeit sind Spenden wie diese so wichtig“, erklärt Nationalparksprecher Dr. Friedhart Knolle.

Die Wälder in Deutschland sind weit mehr als reine Rohstofflieferanten. Sie erfüllen unter anderen wichtige Funktionen, die den Erhalt zahlreicher Lebewesen und Pflanzen garantieren. Nicht zuletzt ist der Wald ein wichtiger Erholungsraum für die Menschen. Viele gute Gründe also, ihn zu bewahren und zu schützen. „In der Kernzone rund um den Brocken hilft sich der Wald selbst, aber in den Randzonen müssen wir der Artenvielfalt durch Pflanzungen auf die Sprünge helfen. Durch die Spenden können wir viel mehr Bäume setzen, ansonsten hätten wir bei unseren knappen Mitteln nur selektiv gepflanzt. Den Rest hätten die Mutterbäume übernommen mit der natürlichen Samenverteilung über die Jahre. Jetzt können wir flächendeckender und schneller vorgehen. Wir freuen uns sehr über die Baumspenden“, ist Dr. Friedhart Knolle dankbar.

Die EDEKA Minden-Hannover setzt sich auch über die Aktion in Halle hinaus für den Erhalt und der Unterstützung der Wälder ein. Die EDEKA „Baumpflanzkarten“-Aktion hat das Ziel, möglichst viele neue Stecklinge in den heimischen Wäldern zu pflanzen. Die Kunden können hierbei bei jedem Einkauf Stempel auf einer „Baumpflanzkarte“ sammeln. Einzige Voraussetzung: Der Einkauf mit Mehrweg-Netzen für Obst und Gemüse, Mehrweg-Becher oder Mehrweg-Dosen an den Bedientheken. Das Mitmachen lohnt sich gleich doppelt: Die Verbraucher verzichten auf Verpackungen und mit jeder vollen Stempelkarte wird ein neuer Baum gepflanzt. Auch die Personalentwicklung der EDEKA Minden-Hannover startete die Aktion „Azubi Wald“, die den Wäldern zugutekommen soll. Innerhalb des regionalen Genossenschaftsprojektes werden gemeinsam mit dem örtlichen Förster und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald für alle neuen EDEKA-Mitarbeitenden im ersten Ausbildungsjahr einen Baum im Minden-Lübbecker Wiehengebirge gepflanzt. Auf diese Weise kann bereits mit dem Pflanzstart im November 2021 ein Wald aus mehr als 1.000 klimastabilen Bäumen entstehen.