Winterdienst: Ausschuss verlangt Aufklärung

von 21. Januar 2010

Viele Hallenser haben sich über ungeräumte Straßen beschwert. Auf vielen Nebenstraßen war über Tage kein Durchkommen. In der Februar-Sitzung will der Ordnungsausschuss deshalb umfassend über den Winterdienst informiert werden.

Erste Details ließen sich die Räte bereits am Donnerstag vortragen. Seit 2002 gebe es den Vertrag zwischen Stadtwerken und Stadt über die Erledigung des Winterdienstes, berichtete Tiefbauamtsleiter Martin Heinz. Dafür zahle die Stadt jährlich 1,3 Millionen Euro. Die Stadtwerke müssten rund 235 km von 650 Kilometern Straße vom Schnee befreien, hinzu kämen 60.000 Quadratmeter Fußwege und Plätze. “Der Winterdienst ist immer eine gewisse Gradwanderung zwischen dem was die Bevölkerung möchte, was die Stadt leisten muss und der finanziellen Situation”, so Heinz.

Dieser Winter habe eine Sondersituation dargstellt. Deshalb habe man sich entschlossen, auch 200 Kilometer Nebenstraßen zu räumen. Doch nicht immer sei das möglich gewesen. Durch parkende Autos seien vielfach die Räumfahrzeuge nicht durchgekommen. Vor 10 Tagen sei deshalb auch begonnen worden, den Schnee wegzuräumen. Künftig sollen zudem Wege zu Krankenhäuser, Schulen, Altenheime und Kindereinrichtungen zusätzlich geräumt werden.

Eine flächendeckende Schneeberäumung werde es aber nicht geben, so Heinz. “Das ist eine hinnehmbare Belastung. Mit Schrittgeschwindigkeit zu fahren ist zumutbar.”

Von einigen Räten wurde auch Kritik am Winterdienst laut. So hätten aufgetürmte Schneeberge am Markt das Aussteigen aus der Straßenbahn gestört, kritisierte Stefan Schulz (CDU). Katharina Rommel (Linke) beklagte ähnliches am Diakoniewerk. Die Anwohner hätten den Fußweg geräumt. Doch zwischen Fußweg und Straßenbahngleisen liege auf der Straße eine 1 Meter breite Eis- und Schneeschicht.