Wissenschaftsakademien legen Stellungnahme zum Krieg in der Ukraine vor

Wissenschaftsakademien legen Stellungnahme zum Krieg in der Ukraine vor
von 2. März 2022

In diesem Jahr ist die Leopoldina als Nationale Akademie offiziell mit der Federführung des Science7-Prozesses im Rahmen der G7-Präsidentschaft Deutschlands mandatiert.

Die Stellungnahme im Wortlaut:

?Gemeinsame Erklärung der Nationalen Akademien der G7-Staaten zum russischen Angriff auf die Ukraine?

?Der unprovozierte Angriff auf die Ukraine, ein demokratisches und unabhängiges Land, ist eine eklatante Verletzung des Völkerrechts und der Grundwerte der Menschlichkeit. Die russische Invasion ist ein Angriff auf die Grundprinzipien von Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung, die die Grundlage für akademische Freiheit und Möglichkeiten für wissenschaftlichen Austausch und Zusammenarbeit bilden. ?
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?In dieser dunklen Stunde sind unsere Gedanken und unser tiefstes Mitgefühl bei den Menschen in der Ukraine. Wir sind entschlossen, die Nationale Akademie der Wissenschaften der Ukraine zu unterstützen. Wir stehen in Solidarität mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft und den Wissenschaftlern in der Ukraine. ?
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?Wir erkennen die russischen Wissenschaftler und Bürger an, die sich für diesen Angriff schämen und sich gegen den Krieg aussprechen. ?
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?Wir fordern die russische Führung auf, sofort alle militärischen Aktionen gegen die Ukraine einzustellen und diesen Krieg zu beenden.?

Zu den Wissenschaftsakademien der G7-Staaten zählen: Académie des sciences, The Royal Society, Accademia Nazionale dei Lincei, Science Council of Japan, The Royal Society of Canada, U.S. National Academy of Sciences, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina.

Über die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina

Als Nationale Akademie der Wissenschaften leistet die Leopoldina unabhängige wissenschaftsbasierte Politikberatung zu gesellschaftlich relevanten Fragen. Dazu erarbeitet die Akademie interdisziplinäre Stellungnahmen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse. In diesen Veröffentlichungen werden Handlungsoptionen aufgezeigt, zu entscheiden ist Aufgabe der demokratisch legitimierten Politik. Die Expertinnen und Experten, die Stellungnahmen verfassen, arbeiten ehrenamtlich und ergebnisoffen. Die Leopoldina vertritt die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien, unter anderem bei der wissenschaftsbasierten Beratung der jährlichen G7- und G20-Gipfel. Ihre Mitglieder kommen aus mehr als 30 Ländern und vereinigen Expertise aus nahezu allen Forschungsbereichen. Die Leopoldina wurde 1652 gegründet und 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt. Sie ist als unabhängige Wissenschaftsakademie dem Gemeinwohl verpflichtet.