Wohnoase in der Schimmelstraße

von 25. Januar 2010

(ens) Seit Jahren schon bietet die Freifläche zwischen Franzosenweg und Schimmelstraße in der halleschen Innenstadt keinen schönen Anblick. Da müsste sich doch mehr draus machen lassen, befand Bernd Weisenburger von der Weisenburger Bau + Grund AG, dessen Firmensitz ja gleich um die Ecke liegt. Gemeinsam mit der Hochschule Anhalt lobte er einen Studentenwettbewerb aus. Die Studenten machten sich ans Werk, entwickelten Projekte, wie man die momentan als Parkplatz genutzte Brachfläche künftig nutzen kann. Die drei besten Entwürfe wurden am Montag im Stadthaus vorgestellt. Zuvor hatten die Studenten im Rahmen ihrer Arbeit eine Standortanalyse zu betreiben, das komplette Projekt zu entwickeln.

Daniela Hosang, Wiebke Kruse, Doreen Schroll und Maik Sommerfeld schlugen in ihrem Projekt “Wohnpark zum weißen Ross” zur Schimmelstraße hin ein Wohn- und Geschäftshaus vor. Am rund 10 Meter höher gelegenen Franzosenweg sieht der Entwurf der vier Studenten einen Gebäudekomplex für betreutes Wohnen vor, direkt darunter eine Tiefgarage für 168 Autos. In der Mitte des Grundstücks wäre zudem noch Platz für neun Eigenheim und ausreichend Grünanlagen. Kosten soll die Umsetzung gut 7,6 Millionen Euro.

Maret Römmling, Hans Pilger und Nico Ruhmer sehen in ihrem Entwurf 8 Stadtvillen, Mehrfamilienhäuser mit 23 Eigentumswohnungen, drei Atriumhäuser und ebenfalls betreutes Wohnen vor. Auch eine Tiefgarage mit 332 Stellplätzen gehört zum Projekt. Kostenpunkt: 13,1 Millionen Euro.

Einen kleinen Supermarkt im Erdgeschoss sieht ein dritter Entwurf vor. Neben seniorengerechten Wohnungen sowie Zwei bis Drei-Zimmer-Wohnungen wird auch Platz für Arztpraxen vorgehalten. Der Innenhof soll begrünt werden, direkt darunter befinden sich Parkplätze für 185 Autos. 13,8 Millionen Euro würde die Umsetzung kosten.

Bürgermeister Thomas Pohlack und Bauchef Bernd Weisenburger lobten die Entwürfe. Nun muss sich nur noch ein Investor finden, und in der halleschen Innenstadt würde eine hässliche Baulücke verschwinden. Bernd Weisenburger könnte sich übrigens tatsächlich vorstellen, hier zu bauen. Aber für die Stadt ist der Parkplatz eine einträgliche Finanzquelle. Verkauf: eher unwahrscheinlich.