Bei Kontrollen des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs hat das Autobahnpolizeirevier Weißenfels auf den Autobahnen im Süden Sachsen-Anhalts im vierten Quartal vergangenen Jahres zahlreiche Verstöße festgestellt. So wurden auf den Autobahnen A9, A14, A38 und A143 insgesamt 2431 Fahrzeuge überprüft, davon mussten 1830 Fahrzeuge beanstandet werden.
Festgestellt wurden unter anderem 202 technische Mängel, zum Beispiel an der Bremsanlage, der Beleuchtungseinrichtung, Reifen/ Räder, Federung und dem Fahrgestell. Daneben gab es 3258 Verstöße aufgrund der Nichteinhaltung der Vorschriften aus dem Fahrpersonalrecht wie den Lenk- und Ruhezeiten. Diese wurden mit 269 Verwarngeldern und 237 Ordnungswidrigkeitenanzeigen geahndet. 40 Fahrzeugführern musste die Weiterfahrt daraufhin untersagt werden. Hinzu kommen 44 Verstöße gegen das Gefahrgutrecht, die mit 32 Ordnungswidrigkeitenanzeigen und 6 Verwarngeldern geahndet wurden. Hier wurde 18 Fahrzeugführern die Weiterfahrt untersagt. In 713 waren die Fahrzeuge zu schnell unterwegs. Drei Fahrer waren Betrunken, ein Fahrer war unter Medikamenteneinfluss unterwegs. Auch 27 Überladungsverstöße und 134 Verstöße im Zusammenhang mit der Ladungssicherung stellten die Beamten fest. Diese wurden mit 227 Ordnungswidrigkeitenanzeigen und 4 Strafanzeigen geahndet. Daraufhin wurde 142 Fahrzeugführern die Weiterfahrt untersagt.
Am 12.10.2011 gegen 10.00 Uhr teilte ein LKW-Fahrer der Polizei mit, dass auf der BAB 9 in Richtung München (nahe Weißenfels) ein russischer Sattelzug Renault fährt, bei dem die mittlere Achse augenscheinlich nicht richtig befestigt ist und laute Geräusche macht. Der russische Sattelzug wurde daraufhin einer Verkehrskontrolle unterzogen. Hierbei wurde festgestellt, dass insgesamt 5 Befestigungsbolzen an verschiedenen Stoßdämpfern fehlten und das Fahrzeug somit einen erheblichen Mangel aufwies. Die Weiterfahrt wurde untersagt.
Am 16.11.2011 gegen 10.30 Uhr wurde auf der BAB 38 (nahe Sangerhausen) eine Kontrolle des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs durchgeführt. Im Rahmen dieser Verkehrskontrolle, ist auch der Fahrer (42) eines slowenischen Sattelzuges überprüft. Hier stellten die Beamten fest, dass er die Fahrerkarte einer anderen Person benutzte und somit die Aufzeichnungen im digitalen Kontrollgerät gefälscht hat. Seine eigene Fahrerkarte konnte er auf Verlangen vorzeigen. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet, die fremde Fahrerkarte sichergestellt und die Weiterfahrt untersagt.
Am 16.11.2011 gegen 09.00 Uhr wurde auf der BAB 14 (nahe Gröbers) ein ungarischer Sattelzug angehalten und überprüft, da Ladung (Stückgut und Gefahrgut) nicht ausreichend gesichert war. Den Fahrer (50) erwartet nun ein Bußgeld, die Weiterfahrt wurde untersagt. Bereits im Vorfeld wurde auf der BAB 14 gegen 07:45 Uhr (nahe Wettin) ein polnischer Sattelzug Volvo angehalten und einer Verkehrskontrolle unterzogen, da dessen Fahrer den vorgeschriebenen Mindestabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug nicht eingehalten hatte. Dessen Fahrer (25) hat nun ein Bußgeld zu erwarten.
Am 23.11.2011 gegen 08.00 Uhr wurde auf der BAB 38 (nahe Sangerhausen) ein LKW Mercedes angehalten und einer Verkehrskontrolle unterzogen. Hierbei wurden erhebliche Mängel am Fahrzeug festgestellt, woraufhin ein technisches Gutachten e-stellt wurde. Das Gutachten wies folgende Fahrzeugmängel auf:
– die Ladebordwandanbau war verbogen
– die Reifen der 2. Innenachse waren abgefahren
– die Spiegelhalterungen links und rechts waren lose
– die Spiegelgläser links und rechts waren defekt
– die Ladebordwand-Hydraulik war undicht
– die Bremsscheiben der 1. Achse links und rechts und das Tragbild war mangelhaft
– die Ladebordwand-Bedieneinrichtung war defekt
Eine Weiterfahrt wurde untersagt. Der Fahrer (38 Jahre aus Prag) hat nun ein Bußgeld zu erwarten.
