Zechpreller Wiegand?

von 11. Mai 2010

Im Groben Gottlieb in der Märkerstraße kann man immer wieder hallesche Politiker treffen. Schließlich sind Ratshof und Stadthaus nicht weit. Doch einen städtischen Politiker wird man in der kleinen Kneipe nicht mehr antreffen. Innendezernent Bernd Wiegand hat Hausverbot.

Doch wie kam es dazu? Gerüchte machten die letzten Tage die Runde. Angeblich gehe es um Zechprellerei. HalleForum.de hat beim Beigeordneten nachgefragt. Er bestätigt den Vorfall. Es sei um 5 Euro gegangen. “Wir haben dort immer unsere Stammtischrunden gemacht und wer zuletzt geht, zahlte für den anderen mit”, so Wiegand. Doch an jenem Abend wurde Wiegands Rechnung nicht beglichen. Der letzte Gast der Runde, ebenfalls aus der Verwaltungsspitze, hat Wiegands Bier nicht mit übernommen. Der Wirt schaltete einen Rechtsanwalt ein, stellte Strafanzeige. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren ein. Und Wiegand, so sagt er selbst, habe unmittelbar nach bekannt werden dieser "Zechprellerei" seine offene Rechnung beglichen.

Doch offenbar haben andere mit dem Dezernenten noch eine Rechnung offen. Denn: “Der Vorfall liegt acht Monate zurück”, so Wiegand. “Ich hab damals von selbst das Rechtsamt eingeschaltet”, erklärte der Dezernent. Auch von dort sei nie etwas gekommen. Acht Monate später holt ihn aber der Zwischenfall ein … und bringt ihn damit wieder in die Schusslinie.