Zeichen gegen Gewalt setzen!

von 26. November 2012

Weltweit fände täglich hinter verschlossenen Türen Gewalt gegen Frauen statt, sagte Kolb. Es gelte, Gewalt gegen Frauen in jeder auftretenden Form zu ächten. Dazu gehörten häusliche Gewalt, Vergewaltigung, Stalking, Ehrenmord, Genitalverstümmelung, Zwangverheiratung, Zwangsprostitution oder Frauenhandelhandel zum Zweck der Arbeitsausbeutung.

Gewalt gegen Mädchen und Frauen sei eine schwere Menschenrechtsverletzung. Die Opfer bräuchten Schutz und Unterstützung. Jährlich würden in Sachsen-Anhalt ca. 11.600 Straftaten, in denen Frauen Opfer von Gewalttaten werden, durch die Polizei erfasst, sagte Kolb.

Für die Betroffenen seien vertrauensvolle Ansprechpersonen besonders wichtig, die sie bei der Durchsetzung ihrer Anliegen entsprechend unterstützen. Eine der wirkungsvollsten Präventionsmaßnahmen vor Gewalt liege darin, die Betroffenen im Vorfeld zu stärken.

Notwendig ist laut Kolb ein abgestimmtes Vorgehen aller Institutionen, Behörden und Verbände gegen Gewalt gegen Frauen. Effektive Hilfe braucht auch ein effektives Netzwerk der Hilfestrukturen – von Polizei über Interventionsstellen, Beratungsstellen für Opfer sexualisierter Gewalt, bis hin zu Frauenhäusern, der Täterberatungsstelle Pro Mann und der Beratungsstelle VERA, Jugendämtern, Staatsanwaltschaften, Straf- und Zivilgerichten sowie Vereinen und Verbände, die mit ihren flankierenden Maßnahmen die Opfer über ihre Rechte und vorhandene Hilfsangebote informieren.