Zoff um Hort-Standort in Kröllwitz geht weiter

von 24. Juni 2010

Der Graben zwischen Befürwortern und Gegnern des Kröllwitzer Hortneubaus an der Petruskirche wird tiefer. Jetzt gibt es sogar eine Strafanzeige. Anwohner hatten als „Bündnis für Bäume“ auf Plakaten dagegen protestiert, dass ein kleines Wäldchen gefällt wird. Doch die Plakate seien von Mitarbeiterinnen des SKV abgerissen worden, heißt es dort. Zuvor hatte eine andere Anwohnergruppe Briefe verteilt, in dem vor einem Hortneubau mit 600 Plätzen und einer Tiefgarage gewarnt wird. „Das Schreiben ist bösartig und totaler Unsinn“, schimpfe Bürgermeister Thomas Pohlack im Stadtrat.

Pohlack verteidigte den geplanten Standort auf der umstrittenen Grünfläche als Optimum, nachdem CDU-Rätin Annegret Bergner von einer ziemlich undurchschaubaren Situation sprach. Eine Verkleinerung des Schulhofs komme nicht in Frage, so Pohlack. Dadurch wäre sonst die Funktionalität eingeschränkt. Ein anderer Standort zum Beispiel auf der Bergkuppe käme wegen der Erhaltungssatzung nicht in Frage.

Als „überstürzt“ und „intransparent“ bezeichnete Daniela Danz in der Bürgerfragestunde des Stadtrates. Durch den Neubau werde ein Teil des Kröllwitzer Kerns zerstört. Bereits durch das Medikum sei das Erscheinungsbild erheblich getroffen.

Im nichtöffentlichen Teil der Stadtratssitzung stimmten die Abgeordneten der Übertragung des Erbbaurechts an den SKV zu. Ein Bauantrag ist noch nicht gestellt.

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