Im Rahmen eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) der Linie RE 18 Halle (Saale) Jena-Göschwitz haben die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH im Auftrag des Landes Sachsen-Anhalt und der Freistaat Thüringen den Auftrag an die DB Regio AG erteilt. Da in der gesetzlichen Frist kein Einspruch anderer Bieter erfolgte, ist die Entscheidung rechtskräftig.
Der Verkehrsvertrag zwischen dem Eisenbahnverkehrsunternehmen und den beiden Auftraggebern hat eine Laufzeit von Dezember 2018 bis Dezember 2023 und umfasst einen jährlichen Leistungsumfang von etwa 455.000 Zugkilometer.
Durch die neue Verbindung wird das im Dezember 2015 eingeführte neue Linienkonzept des Netzes Saale-Thüringen-Südharz im Süden Sachsen-Anhalts und im Saaletal komplettiert. Der RE 18 verkehrt dann täglich im Zweistundentakt zwischen den beiden Saalestädten. Gute Anschlussmöglichkeiten wird es künftig in Halle (Saale) von und nach Berlin und Magdeburg geben. In Jena wird der RE von und nach Lichtenfels Nürnberg erreicht. In Naumburg (Saale) Hbf sollen direkte Anschlüsse von und nach Apolda Weimar sowie zur Unstrutbahn angeboten werden. Die Vergabe dieser Linie gewährleistet auch ab Dezember 2018 stündliche RE-Verbindungen auf den Achsen Halle Naumburg und Naumburg Jena, wobei sich das konkrete Fahrplankonzept noch in der Abstimmung befindet.
Zum Einsatz sollen auf der Strecke aufwendig modernisierte und klimatisierte 3-Wagen-Doppelstockzüge kommen, die mit Kundenbetreuern besetzt sind. Die Ausstattung der Fahrzeuge bietet neben Steckdosen an den Plätzen und bequemen Sitzen in 1. und 2. Klasse außerdem Platz für bis zu 30 Fahrräder. Des Weiteren enthalten die Züge Fahrgastinformationsmonitore und Mobilfunkverstärker für einen verbesserten Mobilfunkempfang und werden für die Fahrgäste mit einem kostenlosen WLAN-System ausgerüstet.