Zwei Drittel der Grundsicherungsempfänger erwerbsgemindert

von 30. Juli 2014

Wie bereits im Jahr zuvor waren fast zwei Drittel (65 Prozent) der Empfänger von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung Personen unter 65 Jahren, denen eine dauerhafte volle Erwerbsminderung attestiert wurde. Mehr als 39 Prozent der Empfänger, die auch künftig dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen werden, sind Frauen.

Bei 8 340 Personen über 65 Jahren reichte das erzielte Einkommen nicht aus, um den Lebensunterhalt aus eigener Kraft zu bestreiten. Sie erhielten Grundsicherung im Alter. Hier liegt der Frauenanteil seit dem Vorjahr stabil bei 64 Prozent. In den zurückliegenden Jahren war er stetig rückläufig.

In Alten- und Pflegeheimen oder betreuten Wohnanlagen lebten 8 896 Personen. Damit hatten 37 Prozent der Leistungsbezieher nach 4. Kapitel SGB XII ihren Lebensmittelpunkt in einer Einrichtung. Das ist zum Vorjahr ein Rückgang von 2 Prozent (- 201 Personen).

Durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten, besonders für die Unterbringung und Übernahme der Heizkosten stieg der durchschnittliche monatliche Bruttobedarf im Jahr 2013 auf 653 EUR (2012: 640 EUR). Dabei lag der Durchschnitt in den Einrichtungen pro Empfänger 51 EUR über denen die außerhalb wohnten. Unter Berücksichtigung der anzurechnenden Einkommen lag der gezahlte Nettobetrag je Anspruchsberechtigtem bei durchschnittlich 370 EUR im Monat (2012: 364 EUR).

Das Durchschnittsalter der Empfänger von Grundsicherungsleistungen aufgrund von Erwerbsminderung lag bei 40 Jahren, das der Empfänger von Hilfe im Alter bei 75 Jahren.