Zwei Millionen für Gründungsförderung der Uni Halle

von 7. Juli 2011

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) gehört zu den zehn besten Gründerhochschulen Deutschlands. Für die Umsetzung ihrer Strategie der Innovations- und Gründungsförderung erhält die MLU in den nächsten fünf Jahren rund zwei Millionen Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Staatssekretär Dr. Bernhard Heitzer zeichnete am Mittwochabend in Berlin jene Hochschulen aus, die sich im Förderwettbewerb "EXIST-Gründungskultur – Die Gründerhochschule" durchgesetzt haben. 83 Hochschulen hatten sich beworben, 24 waren in die Finalrunde eingezogen.

Zur Abschlusspräsentation war auch Prof. Dr. Birgit Dräger, MLU-Prorektorin für Struktur und Finanzen, nach Berlin gefahren. "Ich freue mich sehr über die erfolgreiche Teilnahme am bundesweiten Hochschulwettbewerb und die Anerkennung des Bundes für unser langjähriges Engagement im Bereich der Innovations- und Gründungsförderung", sagte die Projektleiterin. "Mit der Umsetzung unserer Strategie zur Gründungsprofilierung setzt die Universität im Schulterschluss mit den langjährigen Wirtschaftspartnern ein klares Signal zur Stärkung der regionalen und überregionalen Wirtschaft durch universitäre Institutionen."

Kern der Verwertungs- und Gründungsstrategie der Martin-Luther-Universität ist es, Gründungskompetenzen an der Universität zu bündeln und zu professionalisieren. Die MLU verfolgt dabei mehrere Ziele: die Gründungskultur an der Universität zu stärken, praxisnah und interdisziplinär Gründungwissen zu generieren und als Teil der Lehre zu vermitteln, Gründungspotenziale von Forschungsergebnissen zu erschließen, das Gründungaufkommen zu steigern sowie die Überlebensfähigkeit und das Wachstum universitärer Spin-offs zu sichern.

Dafür etabliert die Hochschule das neue Univations-Zentrum für Unternehmensgründung. "Wir schaffen eine zentrale Informations-, Beratungs- und Qualifizierungsstelle für gründungs- und verwertungsorientierte Studierende, Absolventen und Wissenschaftler aller Fachbereiche", erklärte Projektkoordinatorin Dr. Susanne Hübner. "Zudem brauchen wir Strukturen und Regelwerke, die ein optimiertes Ineinandergreifen der universitären Gründungskompetenzen ermöglichen."

Innovations- und Gründungsförderung ist für die hallesche Universität seit 2004 ein wichtiger Baustein zur Stärkung des Wissens- und Technologietransfers. Mit der Initiierung des Hochschulgründernetzwerks, des Schüler-Businessplanwettbewerbs "futurego. Sachsen-Anhalt", des Ideenwettbewerbs "Scidea" und nicht zuletzt der Gründung der Univations GmbH (Institut für Wissens- und Technologietransfer) verfolgt die MLU das Ziel, universitäre Innovationen verstärkt durch Unternehmensgründungen in den Markt zu überführen. Studierende, Absolventen und Wissenschaftler mit unternehmerischen Ambitionen können an der Martin-Luther-Universität neben zahlreichen Qualifizierungsangeboten auch eine individuelle und kompetente Begleitung von der Ideenfindung über die Entwicklung eines Geschäftsmodells bis hin zum Markteintritt einschließlich der notwendigen Finanzierung in Anspruch nehmen.

"Die Univations GmbH erfüllt eine wesentliche Aufgabe im Innovationsverbund mit der Martin-Luther-Universität", sagte Geschäftsführer Dr. Ulf-Marten Schmieder, verantwortlich auch für die Entwicklung des erfolgreichen Strategiekonzepts. "Mit unseren klar am Markt ausgerichteten Dienstleistungen, zum Beispiel Gründungsfinanzierung, Interimsmanagement und Coaching, haben wir die notwendigen Instrumente für den erfolgreichen Markteintritt, die Unternehmensfinanzierung und die Sicherung der Überlebensfähigkeit universitärer Ausgründungen."