Zwei Prozesse am Landgericht Halle beginnen

von 6. Juli 2017

Schwerer Brandstiftung lautet der Vorwurf gegen einen 33-Jährigen.

Er soll im Januar 2017 in seiner Wohnung im 5. Stock eines Mehrfamilienhauses in Halle unter Alkoholeinfluss einen Schrank angezündet haben, von wo aus das Feuer auf den Rest der Wohnung übergegriffen habe, so dass die Wohnung vollständig ausgebrannt sei. Auch eine Nachbarwohnung sei durch das Feuer unbewohnbar geworden, der Sachschaden belaufe sich auf rund 30.000,00 Euro. Darüber hinaus hätten zwei Hausbewohner wegen des Verdachts einer Rauchgasvergiftung ärztlich behandelt werden müssen.

Der Angeklagte soll infolge des Alkoholkonsums sowie aufgrund einer deutlichen Intelligenzminderung im Zustande der verminderter Steuerungsfähigkeit gehandelt haben, so dass neben einer Freiheitsstrafe von mindestens drei Monaten auch die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus in Betracht kommt.

Sexueller Missbraucheines Kindes ist der Vorwurf in einem zweiten Verfahren, das heute beginnt.

Zwischen September 2014 und Januar 2017 soll sich ein 34-Jährigermindestens zehn Mal an der Tochter seiner Lebensgefährtin vergangen haben.Nachdem sich das Mädchen dann seiner Mutter anvertraut hatte, kam es zur Strafanzeige.

Der Angeklagte hat die Vorwürfe im Wesentlichen eingeräumt.

Im Falle einer Verurteilung droht eines Gesamtfreiheitsstrafe bis zu 15 Jahren.