Zweite Priorisierungsstufe für unter 65-Jährige – Schnelle Termine für Erzieherinnen

von 23. Februar 2021

Der Bund wird die Impfverordnung so ändern, dass Erzieherinnen und Erzieher, Hortnerinnen und Hortner und Grund- und zumindest ein Teil der Förderschullehrerinnen und -lehrer geimpft werden können. „Sobald das umgesetzt ist, sollen die Impfaktionen beginnen. Dazu sprechen wir morgen mit den Verantwortlichen in den Impfzentren der Landkreise“, sagte Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne. Sie rechne mit einem Start der Aktion in der kommenden Woche und werde die Impfzentren bitten, kurzfristig Termine anzubieten.

Die Impfstoffe von BioNTech und Moderna werden vorerst weiter vorrangig in den Pflegeeinrichtungen und Impfzentren der Landkreise an die über 80-Jährigen verimpft. Impfungen in der 2. Priorität sind zunächst ausschließlich mit dem Impfstoff von Astra Zeneca möglich. Petra Grimm-Benne: „Die Öffnung der Priorität zwei ist eine wichtige Nachricht für viele Menschen mit Behinderungen, Vorerkrankungen oder Beschäftigte in medizinischen Bereichen, die bis jetzt noch keine Termine vereinbaren konnten und die sehr dringend auf eine Impfung hoffen.“

Grimm-Benne sagte, ab April rechne sie mit einem deutlichen Anstieg der Liefermengen auch des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer. „Ich hoffe, dass das Impftempo dann insgesamt stark anzieht und endlich regelmäßig Hochbetrieb in den Impfzentren herrscht.“ Aktuell sei aber noch Geduld gefragt.

Möglichst schnell wolle man zudem erreichen, dass auch Impftermine über Hausarzt-Praxen angeboten werden können. Dazu suche man das Gespräch mit der Kassenärztlichen Vereinigung. Ziel sei, niedergelassene Ärzte zunächst modellhaft in den Impfprozess einzubeziehen. Grimm-Benne sagte, sie halte einen Start in ausgewählten Praxen noch im Frühjahr für durchaus realistisch.

Aktuell haben 80.554 Personen eine Erstimpfung erhalten, 46.018 bereits auch eine Zweitimpfung. 83 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner in Altenpflegeeinrichtungen haben eine Impfung erhalten. In der Altersgruppe der über 80-Jährigen ist es bisher jeder sechste.