Diebstahl von Stolpersteinen in Halle

Diebstahl von Stolpersteinen in Halle
Stolperstein_Halle_Brilling Quelle Wikipedia Foto :Einsamer Schütze
von 22. Oktober 2024

Alexander Vogt verurteilt die Tat und fordert konsequentes Handeln

 

Alexander Vogt, Stadtrat und OB-Kandidat, zeigt sich tief bestürzt über den jüngsten Diebstahl von fünf Stolpersteinen in der Landsberger Straße in Halle (Saale). Diese Stolpersteine, die an die Familie Brilling – Max, Anna, Bruno, Regina und Lieselotte – erinnern, wurden nur einen Tag vor dem fünften Jahrestag des rechtsextremen Terroranschlags von Halle entwendet, bei dem zwei Menschen ermordet wurden.

„Es ist zutiefst verstörend, dass solche schändlichen Taten ausgerechnet in der Zeit begangen werden, in der wir der Opfer des Anschlags von 2019 gedenken. Der Diebstahl der Stolpersteine in Halle und kürzlich in Zeitz zeigt, wie unsere Erinnerungskultur immer wieder attackiert wird. Diese Taten entweihen nicht nur das Andenken an die Holocaust-Opfer, sondern sind auch ein Angriff auf unsere Gemeinschaft und unsere Werte“, erklärt Dr. Vogt.

Er verweist zudem auf den Diebstahl von zehn Stolpersteinen in Zeitz, der bundesweit für Empörung sorgte. Dort kamen bereits 50.000 Euro an Spenden für die Wiederherstellung zusammen. „Das zeigt, wie sehr unsere Gesellschaft diese Erinnerung unterstützt. Wir dürfen uns durch solche Angriffe nicht entmutigen lassen,“ so Vogt.

Als Vorsitzender des Freundeskreises Halle-Haifa hebt Vogt die Bedeutung der Stolpersteine hervor: „Diese Gedenktafeln sind Mahnmale gegen das Vergessen. Ihr Diebstahl ist ein Angriff auf unsere Menschlichkeit. Ich rufe alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, wachsam zu sein und sich aktiv für den Erhalt dieser wichtigen Erinnerungsorte einzusetzen.“

„Solche Taten dürfen in unserer Gesellschaft keinen Raum finden. Es ist unsere Pflicht, klar und entschlossen gegen jede Form von Antisemitismus und Geschichtsvergessenheit vorzugehen.“

Die neuen Stolpersteine sollen durch den Verein Zeitgeschichte(n) am 12. November 2024 verlegt werden. Dr. Alexander Vogt fordert die Bürgerinnen und Bürger auf, ein starkes Zeichen gegen Hass und Intoleranz zu setzen