„Karamba kümmert sich“ – 157.500 Euro Bundesmittel für die Sanierung des Mausoleums in Osendorf
Der hallesche SPD-Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby freut sich über den von ihm angestoßenen heutigen Beschluss des Haushaltsausschusses, die Sanierung des Mausoleums von Josef Weinlich in Halle-Osendorf mit 157.500 Euro aus dem Denkmalschutzsonderprogramm XIII zu fördern.
Das Gesamtprojektvolumen beträgt 350.000 Euro.
Dazu erklärt Diaby: „Karamba kümmert sich – dieses Motto treibt mich an. Bereits im August 2022 habe ich mich vor Ort in Osendorf über den stark sanierungsbedürftigen Zustand dieses Kleinodes informiert und seitdem in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung den Antrag auf Bundesmittel begleitet. Endlich können nun das Dach, die Fassaden und das Gebäudeinnere behutsam und fachgerecht saniert werden.“
Hintergrund:
Das 1915 errichtete Mausoleum in der Karl-Meißner-Straße in Osendorf ist ein außergewöhnliches Bauwerk. Als authentischer Erinnerungsort ist es mit Josef Weinlich und dessen Familie verbunden. Zugleich ist es ein besonderes materielles Zeugnis der Kultur der Sinti und Roma in Sachsen-Anhalt: Mit seiner besonderen Gestaltung, etwa den verwendeten berufsbezogenen Insignien (Weinlich war Pferdehändler), verweist es als das älteste als Kulturdenkmal geschützte Grabmal einer Sinto-Bestattung auf die eigenständige Kultur und die Traditionen der Minderheit in der Region.
Das Mausoleum blieb – wohl auch wegen der abgeschiedenen Lage des inzwischen aufgelassenen Friedhofes in Osendorf – über den Nationalsozialismus hinaus erhalten. Vor Ort besteht eine aktive Erinnerungskultur, die durch Engagierte aus der Nachbarschaft, der AWO SPI Halle und am Elisabeth-Gymnasium einen zeithistorischen Erinnerungsort mit Leben füllt.