Statement des Fraktionsvorsitzenden zum 9. Oktober als Tag des Gedenkens

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In den heutigen Stadtrat wird ein Antrag eingebracht, der die Intention hat, den 9. Oktober angemessen und würdig als Tag des Gedenkens zu gestalten. Anlass war das zeitgleiche Aufeinandertreffen des diesjährigen Mitteldeutschen Marathons mit dem städtischen Gedenktag. Der Vorsitzende der Fraktion Hauptsache Halle & FREIE WÄHLER nimmt dazu Stellung:

„Der 9. Oktober 2019 ist in unserer Stadtgeschichte ein prägender Tag, den die Menschen in Halle nie vergessen werden. Der Terroranschlag hat die Saalemetropole wie kein anderes Ereignis in jüngster Zeit zutiefst erschüttert. Deshalb gibt es seitdem jährlich Gedenkveranstaltungen auf dem Markt, an den Gedenktafeln für die Opfer und im Hof der Synagoge. Das ist ein angemessener Ausdruck der Würdigung. Wir sollten das gesellschaftliche Leben dadurch allerdings nicht zum Stillstand bringen. Das wäre ein später Sieg des Attentäters über uns alle. Vielmehr müssen wir auch nach vorn schauen und Sportveranstaltungen im Kontext des 9. Oktober nicht von vornherein verteufeln. Schließlich leistet der Sport einen entscheidenden Beitrag für ein friedliches Miteinander, unabhängig von ethnischer Herkunft, Geschlecht, Behinderung, Religion oder Weltanschauung, Alter oder sexueller Identität“, so Andreas Wels in seinem Statement.

„Ungeachtet dessen hat mich der Aufschrei der Empörung im Vorfeld des sportlichen Events ziemlich irritiert. Schließlich haben wir im Mai-Sportausschuss der Veranstaltungsförderung für das Jahr 2022 zugestimmt. Dabei hätte der Antragstellerin, die damals im Gremium anwesend war, der 9. Oktober als Datum für die Austragung des Mitteldeutschen Marathons in den von der Verwaltung zur Verfügung gestellten Unterlagen bereits auffallen müssen“, meint das Sportausschussmitglied Andreas Wels abschließend.