Gerade jetzt öffentliche Investitionen forcieren!

von 7. April 2020

Der Präsident des Handwerkstages, Uwe Runge, sagte: „Noch nie in den letzten 75 Jahren befand sich unser Land vor einer so großen Herausforderung wie heute. Es gibt faktisch kein Unternehmen, welche nicht von den Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie beeinträchtigt wird. Bund und Ländern unterstützen jetzt das Handwerk mit Krediten, Stundungen und Zuschüssen. Diese können bei kurzfristigen Liquiditätsproblemen und vorübergehendem Umsatzausfall den Betrieben helfen. Diese Hilfen sind jedoch nur Brücken und schaffen keinen Mehrwert. Sie ersetzen nicht ausgefallene Produktion oder Dienstleistungen. Darlehen und Stundungen verschieben Belastungen nur. Viele Handwerksbetriebe stehen vor existenziellen Problemen. Für ihre Weiterexistenz brauchen sie keine Kredite, sondern Aufträge. An dieser Stelle kann die öffentliche Hand mit gutem Beispiel vorangehen.“
Der Handwerkstag fordert, Investitionen in öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Sportstätten oder die Verkehrsinfrastruktur sofort auszuweiten. Genehmigungsverfahren sollen beschleunigt werden, Instrumente wie beschränkte oder freie Vergaben so oft wie möglich genutzt werden, um die regional ansässigen Unternehmen zu unterstützen.

Der Handwerkstag Sachsen-Anhalt weist zudem auf die katastrophalen Folgen einer länger andauernden Lahmlegung des Wirtschaftslebens hin. So schnell wie möglich seien Wege zu beschreiten, die die Risikogruppen so gut wie möglich vor Corona-Infektionen schützten und gleichzeitig das Wirtschaftsleben wieder ermöglichten.