Neue Projekte sichern Zukunftsfähigkeit der Bioökonomie

Neue Projekte sichern Zukunftsfähigkeit der Bioökonomie
von 19. Februar 2019

Die Basis der Untersuchung bilden insgesamt drei Krankheitserreger (Pathogene), denen mittels neuster Technik auf die Spur gekommen wird. So finden drohnengestützte Multispektroskopie, ein automatisiertes Kamerasystem (Macrobot) sowie eine Hyperspektralkamera Einsatz. Das Projekt fördert eine enge Kooperation der Martin-Luther-Universität, dem Julius-Kühn-Institut sowie der Wirtschaftspartner Syngenta, KWS, Secobra und RAGT sowie der GFPi. Ziel ist es, einen Paradigmenwechsel in der Züchtung von Weizensorten zu erreichen. Ebenfalls auf aktuelle Entwicklungen reagiert das Projekt „WOLF“ (weed control by biological compounds identifies by necrotizing plant pathogenic funghi), welches destruktive, pflanzenschädigende Pilze genauer erforscht. Hier sollen die Grundlagen einer bio-kompatiblen Unkrautbekämpfung gelegt werden, um den Einsatz von chemisch-synthetischen Herbiziden (z. B. Glyphosat) zukünftig zu reduzieren. Im Rahmen der diesjährigen 8. International Bioeconomy Conference wird Dr. Götz Hensel, Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung, in der SESSION 3 PLANT PRODUCTIVITY FOR A GROWING BIOECONOMY ein weiteres Projekt „INDUCEPROT – Induced accumulation of recombinant proteins in plants” vorstellen, bei dem es um die Entwicklung von Getreiden mit hochwertigen Proteinen geht.

Bioökonomiethemen mit hochaktueller Thematik bei der 8. International Bioeconomy Conference

Zur diesjährigen 8. International Bioeconomy Conference wagen die internationalen Experten ebenfalls einen Blick über den Tellerrand. So widmet sich die SESSION 2, welche von Prof. Dr. Ludger A. Wessjohann, Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie, eröffnet wird, den Herausforderungen und Chancen innerhalb der zuckerbasierten Bioökonomie,passend zum Länderfokus Südamerika. Die Keynote hält Prof. Dr. Reges Heinrichs von der Universität „Júlio de Mesquita Filho“ in São Paulo, Brasilien. Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die Untersuchung der enormen Potenziale von Zuckerrohr für die Bioökonomie in Südamerika. Ein weiterer Referent ist Dr.-Ing. Joachim Venus vom Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie in Potsdam (ATP), der sich intensiv mit Zuckerraffinerien beschäftigt – die z. B. das Feld zur Entwicklung innovativer Plastik-Alternativen aus biologischen Substanzen eröffnen. Dass Zucker ebenso in der Region Sachsen-Anhalt und Mitteldeutschland einen wichtigen Rohstoff für biobasierte Produkte darstellt, führt Dr. Markus Lorenz, Werksleiter der Südzucker AG, im Rahmen der SUBSESSION 2 weiter aus.

Die 2012 ins Leben gerufene International Bioeconomy Conference zählt zu den wichtigsten Terminen der Bioökonomie in Deutschland. Teilnehmer der Konferenz erhalten einen umfassenden Einblick in die Möglichkeiten und Potenziale der Bioökonomie und im Speziellen der Region Mitteldeutschland. Internationale Akzente werden durch die diesjährige Partnerregion Südamerika gesetzt. Die 8. International Bioeconomy Conference findet am 13. und 14. Mai 2019 in der Leopoldina in Halle (Saale) statt.

Die Anmeldung zur Konferenz ist unter folgendem Link möglich: https://www.bioeconomy-conference.de/anmeldung/.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.bioeconomy-conference.de.