Solidaritätserklärung mit den streikenden Beschäftigten im ÖPNV

von 28. September 2020

Wenn wir die Klimakatastrophe noch stoppen wollen, müssen wir den Autoverkehr deutlich reduzieren. Nur mit einem guten öffentlichen Nahverkehr können die CO2-Emissionen im Verkehr deutlich verringert und damit dafür gesorgt werden, dass der Verkehrsbereich endlich seinen Beitrag zur Einhaltung der Pariser Klimaziele beiträgt. Gute Bus- und Bahnanbindung mit kurzen Wartezeiten, verlässlichen Anschlüssen, dichterer Taktung, neuen Haltestellen und Linien sind Voraussetzung für das Gelingen der Mobilitätswende.

Dafür braucht es gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr: ausreichende Personalausstattung und gute Bezahlung. Die Arbeitgeber haben in den laufenden Tarifverhandlungen die Chance einen ersten Schritt zu machen, indem sie bundesweit attraktive Arbeitsbedingungen schaffen. Leider geben sie bisher kein Signal, dies auch zu tun.

Es ist deshalb nachvollziehbar und notwendig, dass Beschäftigte gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di mit Warnstreiks auf den Stillstand bei den Verhandlungen reagieren.. Als Fahrgäste sind Streiks im Nahverkehr für uns alle zunächst natürlich anstrengend, aber wir alle profitieren von ausgeruhten und gut entlohnten und damit motivierten Bus- und Bahnfahrer*innen. Wir unterstützen die Bus- und Bahnfahrer*innen in ihrem Kampf für bessere Arbeitsbedingungen: Volle Solidarität mit unseren Klimaretter*innen!

Wir fordern die Bundesregierung, die Länder und die Kommunen auf, jetzt zu investieren, damit die Nutzung des ÖPNVs für alle Bürger*innen und die Arbeitsbedingungen von Busund Bahnfahrer*innen attraktiv werden. So kann die Mobilitätswende endlich vorankommen. Dann können wir die Klimakatastrophe noch aufhalten.

Unterzeichner*innen:

Fridays for future Germany, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Campact, BUNDjugend, Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Naturfreunde, attac, Grüne Jugend Berlin, PowerShift e.V., Sand im Getriebe, Ende Gelände, Juso Bundesverband, DGB-Jugend Niedersachsen- Mitte, Parents for future München, Linksjugend Solid, Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21, Students for future Hannover, JANUN Hannover, Emanzipatorische Linke Niedersachsen, Interventionistische Linke, Verkehrswendebündnis Köln, Die Linke. SDS, Parents for future Esslingen, Parents for future Bamberg, Parents for future Kiel, Parents for future Ravensburg, Parents for future Reutlingen, Parents for future Neukirchen- Vluyn, Grüne Jugend Niedersachsen, Naturfreundejugend Niedersachsen, SDS Hannover, Parents for future Bad Tölz, Parents for future Leipzig, Health for future Leipzig, Parents for future Thüringen