DGB: “Ohne Frauen wird der Fachkräftemangel nicht zu beheben sein”

DGB: “Ohne Frauen wird der Fachkräftemangel nicht zu beheben sein”
Symbolbild von Gerd Altmann auf Pixabay
von 6. März 2023 0 Kommentare

Ohne Frauen wird der Fachkräftemangel nicht zu beheben sein. Darauf weisen der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften anlässlich des Internationalen Frauentags am 08. März hin.

 

„Bei den Frauen liegt ein enormes Beschäftigungspotenzial: Viele Frauen sind aufgrund familiärer Sorgeverpflichtungen nur in Teilzeit oder gar nicht erwerbstätig – trotz guter Qualifikation. Dieses Potenzial liegen zu lassen können sich Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen einfach nicht mehr leisten!“, macht die für Frauenpolitik zuständige Gewerkschaftssekretärin der DGB Region Halle-Dessau, Barbara Renker deutlich.

Die Steigerung der weiblichen Erwerbsbeteiligung wird jedoch alles andere als ein Selbstläufer sein. „Die Hürden für Frauen am Arbeitsmarkt sind hoch: Schlechte Vereinbarkeit, niedrigere Entgelte, eine hohe Arbeitsbelastung am Arbeitsplatz – und die Aufzählung ließe sich weiter fortsetzen – behindern die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in der Arbeitswelt“, so die Gewerkschafterin.

Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen und Politik müssen jetzt handeln. „Es ist Tempo gefragt in Sachen Gleichstellung: Die Hürden für Frauen am Arbeitsmarkt müssen zügig abgebaut werden. Ansonsten droht der Fachkräftemangel zum Bremsschuh von Wandel und Wohlstand in diesem Land zu werden“.

Bei der Förderung der Frauenerwerbstätigkeit geht es um mehr Arbeitszeitsouveränität und Umverteilung von unbezahlter Sorgearbeit. Es geht um die Beseitigung steuerlicher Fehlanreize wie dem Ehegattensplitting und der Steuerklasse V. Und es geht darum, die Entgeltlücke zu schließen.

„Jetzt heißt es auch: Rauf mit den Löhnen, gerade in den frauendominierten Berufen. Denn eine Erwerbstätigkeit muss nicht nur mit Sorgeverantwortung vereinbar sein. Sie muss auch die Existenz von Frauen sichern“, betont Barbara Renker.

Grundsätzlich müssen künftig alle politischen Vorhaben daraufhin geprüft werden, ob sie die Gleichstellung von Männern und Frauen vorantreiben. „Wir müssen sicherstellen, dass die Lebenswirklichkeiten von Frauen in der Politik ausreichend Berücksichtigung finden. Die Implementierung eines Gleichstellungschecks in Bund, Ländern und Kommunen ist da ein notwendiger Schritt“, unterstreicht der DGB.

DGB
         

Noch keine Kommentare

Beginne eine Unterhaltung

Noch keine Kommentare

Du kannst der erste sein der eine Unterhaltung startet.

Only registered users can comment.