Geringsten Ausbildungsvergütungen erhalten Auszubildende im Friseurhandwerk

Geringsten Ausbildungsvergütungen erhalten Auszubildende im Friseurhandwerk
von 24. November 2017

Die Ausbildungsvergütungen im Friseurhandwerk der Länder Sachsen-Anhalt und Thüringen stagnieren seit Jahren auf einem Niveau, dass noch unter den traditionell schlecht bezahlten Ausbildungsberufen im Fleischerhandwerk oder im Fahrzeugbau-Handwerk liegt.

„Wir ringen darum, mit dem zuständigen Verband ins Gespräch zu kommen, um diese untragbaren Zustände endlich zu beseitigen“, sagt Christel Tempel, bei ver.di federführend für das Friseurhandwerk verantwortlich.

Auszubildende im Friseurhandwerk in Sachsen-Anhalt und Thüringen mit geringsten Ausbildungsvergütungen

In anderen Bundesländern, wo weitaus höhere Ausbildungsvergütungen gezahlt werden, wurden bereits neue Tarifverträge mit ver.di abgeschlossen.

„Hier, wo es dringend erforderlich wäre, gibt es keinerlei Reaktion des Landesinnungsverbandes Thüringen/Sachsen-Anhalt, mit uns über eine Erhöhung der aktuellen Ausbildungsvergütungen – in Sachsen-Anhalt 153 EUR, in Thüringen 204 EUR, jeweils für das erste Ausbildungsjahr – zu verhandeln“, so die Situationsbeschreibung der Gewerkschafterin. Offensichtlich tragen auch die unstabilen Verbandsstrukturen zur insgesamt unbefriedigenden Situation bei.

„Auf unsere Aufforderungen zur Aufnahme von Tarifverhandlungen bekamen wir bisher keine Antwort. In anderen Tarifbereichen ist uns eine solche Ignoranz bisher nicht begegnet“, so Tempel abschließend.