Beitragssteigerungen werden zu steigenden Endverbraucherpreisen führen
Der angezeigte Anstieg des durchschnittlichen Zusatzbeitrags für Krankenkassenbeiträge um 0,8 Prozent und die beantragte Steigerung des Pflegeversicherungsbeitrags um 0,2 Prozent wird Auswirkungen auf die Preise von Handwerkern haben.
„Sofern diese Änderungen kommen, weitet sich die Schere zwischen Brutto und Netto“, sagt Britta Grahneis, Vizepräsidentin der Handwerkskammer Halle. „Die Lohnkosten steigen, und Schwarzarbeit wird dadurch attraktiver. Wir sind enttäuscht, denn das politische Versprechen, die Lohnzusatzkosten auf 40 Prozent zu deckeln, wird durch diese Entscheidung endgültig gebrochen.“
Im arbeitsintensiven Handwerk sind die Lohnkosten einer der größten Faktoren bei der Kalkulation von Preisen, weshalb zu erwarten ist, dass durch die Anhebungen auch die Endverbraucher mehr zahlen müssen. Statt an der Beitragsschraube zu drehen, sollte, laut Britta Grahneis, die Bundesregierung kostensenkende Strukturreformen angehen, damit Unternehmen und Beschäftigte entlastet werden.