Heute wurde in der Turmstraße in Halle gestreikt. Von 9:00 bis 11:00 Uhr legten die Angestellten bei der KSB SE & Co. KGaA die Arbeit nieder, um ihren Forderungen Ausdruck zu verleihen.
Wie bei fast allen Arbeitgeber in der Metall-Elektro-Industrie der Region, schweigt auch hier der Arbeitgeber und will von Tarifrunde und Lohn- Forderungen nichts hören. Heute nun der Auftakt in Halle unter dem Motto:„KSB brennt für 8 Prozent!”
Tarifrunde Metall-Elektro-Industrie 2022
Drei Verhandlungsrunden haben bisher zu keinem Ergebnis geführt. Die Beschäftigten der tarifgebundenen Betriebe in der Metall-Elektro-Industrie sind wütend über das Verhalten der Arbeitgeber. Allen Apellen und Warnungen zum Trotz haben die Arbeitgeber bisher jegliche konstruktive und lösungsorientierten Austausch blockiert. Nun treten die Beschäftigten bundesweit mit dem Ende der Friedenspflicht seit 29.10.2022 für ihre Forderungen in den Warnstreik.
Die Herausforderungen durch Pandemie und Angriffskrieg gegen die Ukraine haben sich zwar nicht aufgelöst, doch allen bemühten Schreckensszenarien zum Trotz: Die Wirtschaft läuft.
Die aktuelle Wirtschaftsleistung hat im ersten Halbjahr 2022 sogar wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht – das sind starke Voraussetzungen. Auf der anderen Seite verdunkeln sich die Wolken am Horizont, die Risiken für die weitere Entwicklung der Konjunktur nehmen zu – getrieben unter anderem von hohen Energiepreisen. Gerade deshalb muss nun eine der zentralen Stützen der gesamtwirtschaftlichen Lage stabilisiert werden: Die private Kaufkraft.
„Die Forderung der IG Metall nach einer Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen in Höhe von 8 Prozent hat deshalb vor allem auch den Alltag der Kolleginnen und Kollegen im Fokus. Insbesondere kleine und mittlere Einkommen sind überdurchschnittlich stark von den Teuerungen betroffen. Dieses Jahr haben nicht nur die Preise für Lebensmittel kräftig angezogen, auch die Energiepreise drohen zu explodieren. Und auf der anderen Seite jammern die Arbeitgeber über Personalengpässe und Fachkräftemangel. Mit dem bisherigen Angebot motivieren sie nicht ihre Beschäftigten“, so Almut Kapper-Leibe, Geschäftsführerin der IG Metall Halle-Dessau.
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