Wer seine Ausbildung oder einen neuen Job im Lager beginnt, taucht in eine Arbeitswelt ein, die von Teamwork, Verantwortung und pragmatischen Lösungen geprägt ist. Mit jedem Tag wächst die Erfahrung und mit ihr das Verständnis für Sicherheit. Denn neben der körperlichen Arbeit zählt vor allem, wie man Risiken erkennt, bespricht und vorbeugt. Das sorgt nicht nur für einen reibungslosen Ablauf im Betrieb, sondern schützt langfristig die Gesundheit jedes Einzelnen.
Arbeitsschutz im Alltag – Was heißt das eigentlich?
Die Grundlagen sind oft schnell gelernt: Warnwesten und festes Schuhwerk sind Pflicht, Laufwege bleiben immer frei, und für jeden Arbeitsbereich gibt es eigene Sicherheitsregeln. Doch Arbeitsschutz geht weiter. Wer weiß, wie man Paletten sicher stapelt, Höhen richtig einschätzt oder große Kartons korrekt hebt, schont Rücken und Gelenke schon vom ersten Tag an. Dabei ist Mitdenken wichtig: Jede:r trägt Verantwortung, Probleme frühzeitig zu melden und Kolleg:innen auf unsichere Situationen hinzuweisen.
Geräte und Flurförderzeuge: Vorbereitung statt Risiko
Im Lager gehören Hubwagen, Sackkarren oder, je nach Verantwortung, auch Gabelstapler zum Allerhand. Für Flurförderzeuge ist eine Einweisung verbindlich, das gilt gleichermaßen für neue und für gebrauchte Gabelstapler. Wer damit arbeitet, muss mit den Kontrollen, Sicherheitsmechanismen und der Wartung vertraut sein. Prüfe vor jeder Nutzung, ob Bremsen, Lichter und Hupe funktionieren, und fahre nie schneller als erlaubt. Im Zweifelsfall lieber einmal mehr fragen, als im Eifer des Gefechts etwas zu übersehen.
Typische Gefahrenquellen erkennen
Stolperfallen, rutschige Böden, herabfallende Gegenstände oder Engstellen zwischen Regalen sind klassische Risikopunkte. Besonders beim Hochheben oder Umsetzen von Lasten heißt es: Gewicht prüfen, Hilfsmittel nutzen und sich bei Bedarf helfen lassen. Das regelmäßige Kontrollieren von Werkzeugen und Maschinen – ob die Leitern standfest sind, Paletten unbeschädigt, Geräte elektrisch überprüft – zählt genauso zum Alltag wie das Tragen geeigneter Schutzausrüstung. Hände und Füße gehören nie unter schwebende Ladung.
Kommunikation und Weiterbildung
Sich abzusprechen, ist unerlässlich, ob per Zeichen, Funkgerät oder kurzer Ansage. Neue Mitarbeitende profitieren oft von kleinen Tipps der Erfahrenen, etwa beim richtigen Rangieren oder Sortieren von Waren. Regelmäßige Unterweisungen halten das Wissen frisch. Sie informieren über aktuelle Arbeitsschutzvorschriften, den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen oder das richtige Verhalten im Notfall.
Verantwortungsgefühl & Teamgeist stärken
Gute Zusammenarbeit im Lager basiert auf Rücksichtnahme und Respekt. Wer merkt, dass sich die Stimmung verschlechtert oder der Leistungsdruck steigt, sollte das offen ansprechen. Auch in stressigen Phasen gilt: Lieber gemeinsam nach Lösungen suchen und niemanden zu riskanten Abkürzungen drängen. Und: Gesundheit geht immer vor Effizienz.
Deine Checkliste für den Lagerstart
Bevor richtig losgelegt wird, lohnt sich ein kurzer Blick auf die wichtigsten Basics für den Lageralltag. Wer sich an ein paar einfache Grundregeln hält, schafft die besten Voraussetzungen für einen sicheren und erfolgreichen Einstieg ins Team.
- Persönliche Schutzausrüstung tragen (Sicherheitsschuhe, Warnweste, ggf. Helm oder Handschuhe)
- Geräte und Lagerbereiche vor Dienstbeginn kontrollieren
- Klarheit über Flucht- und Rettungswege
- Nie Lasten überschätzen oder falsch greifen
- Auf aufgeräumte Wege und sichere Beleuchtung achten
- Im Umgang mit Flurförderzeugen (z. B. Gabelstapler gebraucht oder neu) immer geschult und aufmerksam bleiben
- Bei Unsicherheiten immer Kolleg:innen oder Vorgesetzte fragen
Sicherheit im Lager ist keineswegs nur ein Thema für Vorgesetzte oder erfahrene Profis. Wer frisch startet, kann mit Offenheit, Umsicht und Teamgeist viel beitragen und profitiert selbst am meisten vom Arbeitsalltag.
