Strukturdebatte mit Augenmaß – Universitätsstandort Halle (Saale) schützen

von 3. Juni 2021

Zu den Kürzungsplänen äußerte sich Dr. Silke Burkert, stellvertretende Fraktionsvorsitzende wie folgt: „Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg bietet mit vielfältigen Fachrichtungen einen deutschlandweiten Anlaufpunkt für zukünftiges Spitzenpersonal. Als eine der größten Arbeitgeber der Stadt Halle (Saale) an der Schnittstelle von Arbeit und Wissenschaft gehört sie zweifelsohne zu den wichtigsten Einrichtungen der Stadt Halle (Saale). Debatten über die Zukunftsfähigkeit der Forschungslandschaft sind dennoch notwendig und müssen geführt werden. Die Universität ist für die Stadt zu wichtig. Entscheidungen zu Schließungen und Streichungen von Stellen dürfen nicht unter Umgehung der Beteiligten getroffen werden. Der vom Rektorat vorgelegte Entwurf ist so nicht akzeptabel und bedarf grundlegender Überarbeitung.“

„Der traditionsreiche Hochschulstandort Halle (Saale) darf nicht geschwächt werden. Deshalb bemüht sich die Stadt seit Jahren die kommunalen Rahmenbedingungen für Studierende zu verbessern und AkademikerInnen gute Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten. Zu den unverzichtbaren Voraussetzungen einer attraktiven Stadt gehören krisensichere und qualifizierte Arbeitsplätze in der Wissenschaft. Wir haben uns als StadträtInnen darum bemüht, dass auch im Wirtschaftsförderungskonzept ein besonderes Augenmerk auf die Rolle der Martin-Luther-Universität gelegt wird und den Weg für gemeinsame Aktivitäten zur Anwerbung von Studierenden über das Stadtmarketing freigemacht. Mit dem Entwurf des Grundsatzbeschlusses hat der Rektor die Universitätsmitglieder überfahren. Hervor zu heben ist, dass der Minister für Wirtschaft und Wissenschaft, Armin Willingmann, einen Zuwachs an Landesmitteln für die Universität Halle von 135,6 Millionen Euro in 2015 auf 163,7 Millionen Euro in 2021 freigegeben hat. Diese Steigerung um 16,1% muss genutzt werden, damit die offene Strukturdebatte nicht auf dem Rücken der MitarbeiterInnen und Studierenden ausgetragen wird. Gerade weil alle von einem starken und vielfältigen Wissenschaftsstandort profitieren können, muss die Diskussion mit Augenmaß geführt werden.“, so Kay Senius, wissenschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Stadt Halle Saale.