Lesung mit Suhrkamp-Autorin Ariane Koch

von 27. September 2021

Wohin gehören wir? In ihrem im August erschienenen Debütroman „Die Aufdrängung“ (erschienen im Verlag Edition Suhrkamp) geht es um eine Frau in einem zu großen Haus in einer zu kleinen Stadt. Als plötzlich ein Gast auftaucht, würfelt er alles durcheinander. Der Gast ist Projektionsfläche, wird durch den Blick der Protagonistin beschrieben. Es geht um: Gastlichkeit, Ungastlichkeit, das Vergängliche, Wohnen, Verteilung von Wohnraum, um Besitz.

Ariane Koch: „Manchmal denke ich, ich sollte nicht mehr vom Weggehen sprechen, weil ich schon zu viel vom Weggehen gesprochen habe. Ich spreche jeden Tag vom Weggehen und werde nie müde davon. Ich frage mich, ob man nur irgendwo bleiben kann, indem man ständig vom Weggehen spricht. Wer nämlich nur vom Bleiben spricht, der ist doch innerlich schon längst weggegangen, oder?“

Ariane Koch, geboren 1988 in Basel, schreibt Theater- und Performancetexte, Hörspiele und Prosa. Ihre Texte wurden vielfach aufgeführt und ausgezeichnet. Sie debütierte 2011 mit der Kurzgeschichtensammlung „Grenzen“. Die Suhrkamp-Autorin steht mit “Die Aufdrängung” auf der Shortlist für den ZDF-“aspekte”-Literaturpreis.

Donnerstag, 7. Oktober 2021, 18 Uhr
Saal der Kreismusikschule, Jenny-Marx-Haus, Jenny-Marx-Straße 20, 29410 Hansestadt
Salzwedel
Eintritt frei

Um Anmeldungen unter heimat@kunststiftung-sachsen-anhalt.de wird gebeten.

Die Lesung findet statt im Rahmen des HEIMATSTIPENDIUMS der Kunststiftung Sachsen-Anhalt und ist ein Begleitprogramm zur Ausstellung:

ERRATISCHER BLOCK – Etienne Dietzel

1.September – 17. Oktober 2021

Öffnungszeiten: Di–So 13–17 Uhr
Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel
An der Marienkirche 3, 29410 Salzwedel