Ralf Marten: Ich nenne es Kindergefängnis…

von 12. Oktober 2015

Mit autoritären Methoden wurde hierindividuelles und sozial abweichendes Verhalten, wie zumBeispiel die sogenannte „Störung der öffentlichen Ordnung“,unterbunden. Das Ziel hieß: Umerziehung zur „sozialistischenPersönlichkeit“. Die Staatssicherheit war über die Situation inden Spezialheimen bestens informiert. Missstände wie Brutalitätund fragwürdige Erziehungsmethoden der Erzieher wurden inden Berichten angemerkt.

Ralf Marten stellt in seiner Studie das System der staatlichenJugendhilfe in der DDR vor, geht auf Einzelbeispiele ein und beschreibt den Einfluss derStaatssicherheit in den Heimen. Eine Übersicht der Spezialheime auf dem GebietSachsen-Anhalts enthält Adressen und Beschreibungen dieser Heime. Angaben zuMöglichkeiten der Unterstützung, Beratung und Rehabilitierung ehemaliger Heimkindersowie ein Dokumentenanhang komplettieren den Band.

Der Autor
Ralf Marten, geb. 1973, Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, SächsischenLandesgeschichte und Philosophie an der TU Dresden. Seit April 2015 wiss. Mitarbeiterder Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus in den Bereichen Zeitzeugenarbeit, Forschung undArchiv.

Titel: Ralf Marten
»Ich nenne es Kindergefängnis …«
Spezialheime in Sachsen-Anhalt und der Einfluss derStaatssicherheit auf die Jugendhilfe der DDR

Studienreihe der Landesbeauftragten für die Unterlagen desStaatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Sachsen-Anhalt,

Band 4
224 S., Br., 148 x 210 mm
ISBN 978-3-95462-550-5
Preis: 14,95 €

Bestellen kann man diese Buch [gt][gt]Hier