„Thrombose bei Tumorpatienten“

von 12. Februar 2015

Info-Treff-Vortrag „Thrombose bei Tumorpatienten“

18. Februar 2015 (Mittwoch), 17 Uhr

Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V.

Veranstaltungsraum

(Gelände der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland, Haus 3, 3. Etage)

Paracelsusstraße 23

06114 Halle (Saale)

Infos an die Redaktion:

Weitere Informationen befinden sich auf der Internetseitewww.sakg.de/projekte/seminare-und-veranstaltungen/jahresprogramm/.Logos und Bilder unter Quellenangabe „Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V.“ zur freien Verfügung.Wichtige und kurzfristige Rückfragen sind bei Sven Weise, Geschäftsführer der Krebsgesellschaft unter 0179 5406666 möglich.

Hintergrund

Als Thrombose (Gerinnsel) wird die krankhafte Gerinnung des Blutes innerhalb eines Gefäßes bezeichnet. Ein Thrombus kann abreißen und heißt dann Embolus, der wird vom Blutstrom fortgeschwemmt und verursacht meist große Probleme in den Lungengefäßen. Drei kausale Faktoren, die sogenannte Virchow`sche Trias, bestimmen den Verlauf von Thrombosen: die Verlangsamung der Blutströmung, die Schädigung der Gefäßwand und die Zusammensetzung des Blutes. Das klinische Bild der Thrombose ist bei Ärzten, aber auch in der Bevölkerung gut bekannt.

Der Zusammenhang bei Thrombosen und Tumorerkrankungen ist natürlich ebenfalls bei der Zusammensetzung des Blutes zu finden, aber die Brisanz liegt während bzw. nach der Behandlung eines Tumors. Bei Verletzungen der Gefäßwand von beispielsweise Zugängen (Ports), die Auswirkungen auf die Blutplättchen (Thrombozyten) haben und bei der Behandlung mit Zystotika bzw. Chemotherapie reagiert der Organismus mit bestimmten Veränderungen des Gerinnungssystems.

Hämostaseologie ist die Lehre von der Blutgerinnung und ihren Störungen, also ein wissenschaftliches Spezialgebiet, das eingehende Kenntnisse der Biochemie und der Molekularbiologie voraussetzt. Prof. Dr. med. Wolfgang Schütte, Facharzt für Hämatologie und Onkologie, des Krankenhauses Martha-Maria Halle-Dölau ist mit viel Erfahrung Experte auf diesem Gebiet

An der Oberfläche einer Tumorzelle spielen sich heftige Kämpfe zwischen der Krebszelle und den Abwehrzellen des Körpers ab. Zudem gibt die Tumorzelle bestimmte biochemische Substanzen an das Blut ab, die in die Blutgerinnung eingreifen. Auf der einen Seite können diese Stoffe die Blutgerinnung herabsetzen und damit die Blutversorgung und das invasive Wachstum der Krebsgeschwulst fördern. Auf der anderen Seite aktivieren sie aber die Gerinnung und begünstigen damit die Absiedelung.

Wenn eine Tumorzelle abstirbt, und das soll die Chemotherapie ja erreichen, dann werden gerinnungsaktive Fermente freigesetzt. Aggressive Chemotherapeutika schädigen die Zellen der Gefäßinnenwand und verändern die Fließeigenschaften des Blutes.

Im Info-Treff-Vortrag der SAKG wird der Hämatologe Prof. Dr. med. Schütte aufgrund seiner Erfahrung und anhand neuester Behandlungsmöglichkeiten erläutern, welche Faktoren bei Tumorerkrankungen und Thrombosen entscheidend zu Linderungen beitragen.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!