Aktuelle Informationen der Stadt Halle (Saale) zum Corona-Virus

von 15. März 2020

Das Statement im Wortlaut:

„Ich möchte noch einmal auf die Allgemeinverfügung der Stadt vom Donnerstag, 12. März, hinweisen: In Halle sind bereits seit Donnerstag letzter Woche alle öffentlichen Veranstaltungen untersagt. Darin eingeschlossen sind auch private Veranstaltungen, wenn sie für Jedermann zugänglich sind oder die teilnehmenden Personen keine unmittelbare Beziehung zum Veranstalter haben.

Auch das Versammlungsrecht ist durch das Infektionsschutzgesetz eingeschränkt. Für die Stadt Halle gilt: Versammlungen werden grundsätzlich untersagt.

Deutschland befindet sich im Vergleich zu Italien noch in einer früheren Phase der Pandemie – das heißt, auch hierzulande wird es zu einem Anstieg der Todesfälle kommen.

Bei der Ermittlung der Infektionsketten führten die Pfade auch in Schulen, Kitas und Horte. Folgende Kitas und Schulen scheiden daher für eine Notfall-Betreuung aus, hier befinden sich einige Familien und deren Kinder aktuell in Quarantäne:

  • Kita: Schlumpfeneck, Schlumpfenhausen, Laurentius und Montessori

  • Schulen: Thomas-Müntzer Gymnasium, Christian-Wolff-Gymnasium, IGS Steintor, Dürer-Grundschule und Kröllwitz-Grundschule

Wir empfehlen allen Familien und Alleinerziehenden dringend – im Sinne der Gesundheit jedes Einzelnen und der Allgemeinheit – die Notfallbetreuung in Schulen, Kitas und Horten nicht in Anspruch zu nehmen.

Betreuen Sie Ihre Kinder zu Hause!

Mit der Schließung von Schulen, Horten und Kitas wird das Ziel verfolgt, die Infektionsketten zu unterbrechen und so die Weiterverbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. Jeder Tag zählt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber und bitten Sie ihn, individuelle Lösungen zu schaffen: Heimarbeit, kreative Arbeitszeitmodelle, Urlaub, Überstunden-Abbau oder die Nutzung von Arbeitszeitkonten. Hier sind die Arbeitgeber gefragt, unbürokratische Lösungen zu finden.

Ich unterstütze die Forderung an den Bund, aus dem Bundeshaushalt zehn bezahlte Extra-Betreuungstage und die Kosten für die Lohnfortzahlung zu finanzieren.

Nur wenn es zwingend nicht anders geht, versuchen Sie eine Notbetreuung zu organisieren, bei Verwandten oder Bekannten. Bei der Suche nach Nachbarschaftshilfe können Bürger und Organisationen auch auf die Engagement-Plattformengagiert-in-halle.dezurückgreifen.

Organisationen bieten individuelle Lösungen an, aktuell liegt das Angebot des DRK Landesverbandes unterwww.sachsen-anhalt.drk.de(Bitte Kontaktformular nutzen) vor. Helfer können sich dort auf der Internetseite melden. Wichtig ist, dass maximal zwei bis drei Kinder von einer Person betreut werden sollten.

Sollten all diese Bemühungen nicht erfolgreich sein, wenden Sie sich bitte mit einem entsprechendem Nachweis, dass all Ihre Versuche gescheitert sind, an:suche-kinderbetreuung@halle.de

Die Stadt wird in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Halle und der Saalesparkasse eine Aufwandsentschädigung für ehrenamtliche Unterstützer in Höhe von fünf Euro pro Stunde zahlen.

Sorgen Sie füreinander. Denken Sie zuerst an die Schwächeren!

Häusliche Quarantäne bedeutet nicht, zum Briefkasten zu gehen oder ins Gartenhaus oder zur Eisdiele zu fahren.

Die Stadt Halle entschleunigt sich weiter.

Viele Kollegen in der Stadtverwaltung arbeiten von zu Hause aus.
Im Zustand der Allgemeinen Sorge haben Falschmeldungen Konjunktur. Bitte nutzen Sie die amtlichen Quellen.

Nochmals: Ich möchte zur Eigeninitiative aufrufen. Wenn es irgendwie geht, bleiben Sie zu Hause.

Auch in dieser Krise zeigt sich, dass die hallesche Stadtgesellschaft zusammenhält und jeder sein Teil dazu beiträgt.

Und: Bleiben Sie gesund!