Apotheker informiert über bedarfsgerechte Versorgung

von 7. Juli 2014

Der Apotheker vermittelte dem Politiker einen Eindruck von der Menge vorrätiger Arzneimittel in der Apotheke. Durchschnittlich 5.000 Arzneimittel in verschiedenen Stärken und Packungsgrößen sind in jeder Apotheke vorhanden. Wird ein Arzneimittel benötigt, das nicht in der Apotheke lagert, kann es innerhalb weniger Stunden beschafft werden.

Zunehmend häufiger kommt es vor, dass ein Arzneimittel nicht erhältlich ist. Für solche Lieferengpässe gibt es verschiedene Ursachen. Dank seines Fachwissens, kann der Apotheker in vielen Fällen ein vergleichbares Produkt auswählen und ggf. in Absprache mit dem Arzt abgeben, denn die schnelle und bedarfsgerechte Versorgung der Patienten hat oberste Priorität.

In manchen Fällen ist ein solcher Austausch nicht möglich. Im ungünstigsten Fall muss der Arzt auf einen anderen Wirkstoff ausweichen. Das ist für alle Beteiligten unbefriedigend und mit hohem Aufwand verbunden. Der Kammerpräsident brachte die Erwartung der Apotheker zum Ausdruck, dass die Regierung geeignete Maßnahmen ergreift, um solche Lieferlücken langfristig zu vermeiden.

Der Besuch kam zustande, da die Apotheken im Vorfeld der letzten Bundestagswahl die Initiative „Gesundheit wählen“ ins Leben gerufen hatten. Dort wurden alle Direktkandidaten der Parteien zu gesundheitspolitischen Themen befragt. „Uns ist es wichtig, auch nach der Wahl den direkten Draht zur Politik zu suchen. Immerhin haben wir einen gesetzlichen Auftrag zur Arzneimittelversorgung und sind keine Händler von Produkten“, machte der Präsident deutlich. Bei einer Apothekendichte, die unter dem europäischen Durchschnitt liegt, betragen die Ausgaben der Krankenkassen für alle 20.000 Apotheken mit ihren 150.000 Beschäftigten lediglich 2,3 Prozent der GKV-Gesamtausgaben.„Wir sprechen uns weiterhin für feste Preise bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln aus. Sonst droht eine Benachteiligung von kranken Patienten sowie eine Ausdünnung der Versorgungsstrukturen in Deutschland. DasFesthonorar von 8,35 Euro pro verordnetem Arzneimittel sichert allen Patienten einen gerechten Zugang zu notwendigen Arzneimitteln. Damit wird die Versorgungssicherheit, gerade auch in ländlichen Regionen, gestärkt”, informierte der Präsident seinen Besucher Burkhard Lischka.