“Demenz – Vergiss mich nicht“

von 18. September 2015

„Die steigende Zahl von Menschen mit Demenzerkrankungen ist eine große gesellschaftliche Herausforderung, der wir uns mit vereinten Kräften stellen müssen“, so Prof. Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des DHPV.

Zentrales Anliegen des DHPV ist es, dass jeder Betroffene unabhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung, der persönlichen Lebenssituation oder vom Versorgungsort eine qualitativ hochwertige palliative und hospizliche Versorgung und Begleitung erhält. „Das muss auch für Menschen mit Demenz gelten. Die aktuelle Debatte um die gewerbliche, organisierte oder gar ärztliche Beihilfe zum Suizid macht deutlich, dass wir der weit verbreiteten Angst vor Würdeverlust in Pflegesituationen und bei Demenz durch eine Kultur der Wertschätzung gegenüber alten, kranken und sterbenden Menschen sowie flächendeckende Angebote der Hospiz- und Palliativversorgung gerade auch für diese Menschen begegnen müssen“, so Benno Bolze, Geschäftsführer des DHPV.

Hospizarbeit und Palliative Care setzten sich schon heute dafür ein, dass die Bedürfnisse von Menschen mit Demenzerkrankungen besondere Berücksichtigung finden, und zwar nicht erst in der unmittelbaren Sterbephase, sondern weitaus früher. Daher begrüßt der DHPV die vorgesehenen Regelungen im neuen Hospiz- und Palliativgesetz, dass Menschen bereits bei Aufnahme in eine Pflegeeinrichtung umfassend über die Möglichkeiten hospizlicher und palliativer Begleitung und Unterstützung informiert werden.

Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. (DHPV) ist die bundesweite Interessenvertretung der Hospizbewegung sowie zahlreicher Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Deutschland. Als Dachverband der überregionalen Verbände und Organisationen der Hospiz- und Palliativarbeit sowie als selbstverständlicher Partner im Gesundheitswesen und in der Politik steht er für über 1000 Hospiz- und Palliativdienste und -einrichtungen, in denen sich mehr als 100.000 Menschen ehrenamtlich, bürgerschaftlich und hauptamtlich engagieren.