Depressionsdiagnose in Halle ziemlich häufig

von 28. Januar 2015

In Magdeburg liegt man mit 0,9 depressionsbedingten Fehltagen genau im Landesschnitt. Sachsen-Anhalts Frauen sind mit durchschnittlich 1,2 Tagen deutlich mehr aufgrund dieser Diagnose krankgeschrieben als die Männer mit durchschnittlich 0,7 Tagen. Das geht aus dem Depressionsatlas Deutschland hervor, den die Techniker Krankenkasse (TK) heute vorgestellt hat.

Der Altmarkkreis Salzwedel ist Spitzenreiter bei den depressionsbedingten Krankschreibungen, gefolgt vom Saalekreis (1,5) und dem Landkreis Mansfeld Südharz (1,2). Dann folgen auch schon Halle und der Landkreis Stendal mit je 1,1 Fehltagen beim Vergleich der einzelnen Landkreise. In Magdeburg entfielen nur 0,9 Fehltage auf eine Depressionsdiagnose. Am glücklichsten scheinen die Bewohner vom Börde- und Salzlandkreis (0,5) zu sein. Auch in Dessau und im Landkreis Anhalt Bitterfeld ist die Häufigkeit wegen einer Depression krankgeschrieben zu werden vergleichsweise gering. Hier entfielen nur 0,6 Tage aller Krankschreibungen auf Depressionen.

Jens Hennicke, Leiter der TK-Landesvertretung Sachsen-Anhalt: “Anders als bei anderen Diagnosen wie Erkältungskrankheiten oder Rückenschmerzen sind bei den Depressionen zwar deutlich weniger Menschen betroffen – nur 1,5 Prozent (1,6 Bund) bekamen eine solche Krankschreibung. Die, die es trifft, fallen aber sehr lange aus, im Durchschnitt 64 Tage. Das ist viermal länger als bei allen nicht psychisch bedingten Diagnosen. Hier waren die Patienten durchschnittlich 13 Tage krankgeschrieben. Das heißt, es ist eine sehr langwierige Erkrankung für den Patienten, verbunden mit hohen Ausfallzeiten für die Betriebe. Betrachtet man zudem den großen medizinischen Versorgungsbedarf der Patienten, sind Depressionen also auch ein wirtschaftlicher Faktor.”