Diese Hausmittel helfen gegen Sodbrennen

von 22. September 2015

Das passiert beim Sodbrennen

Bei etwa jedem vierten Deutschen arbeitet der Muskel zwischen Magen und Speiseröhre nicht mehr richtig. Das stellt normalerweise kein Problem dar. Wird jedoch zu viel Magensäure gebildet, kann es passieren, dass ein Teil der Säure in die Speiseröhre zurückfließt. Die Schleimhäute im Magen sind auf die Salzsäure, aus der der Magensaft zum Großteil besteht, eingerichtet. Die empfindliche Speiseröhre ist diese jedoch nicht gewohnt. Deshalb empfindet der Betroffene Schmerzen. In der Apotheke erhalten Erkrankte eine Vielzahl an Medikamenten. Besser ist es jedoch, den Symptomen mit Hausmitteln entgegenzuwirken oder sogar vorzubeugen.

Das Übel im Keim ersticken

Wer anfällig für Sodbrennen ist, sollte als erste Maßnahme seine Ernährung überdenken. Mehrere kleine Mahlzeiten sind zweckmäßiger als wenige, bei denen dafür umso mehr gegessen wird. Das Essen sollte stets gut gekaut und langsam verspeist werden. Vor allem schwer verdauliche Speisen sollten vermieden werden. Dazu zählen insbesondere:

  • Fette, geräucherte oder gepökelte Fleisch- und Wurstwaren

  • Frittiertes

  • Eierspeisen

  • Schwere Soßen und Mayonnaise

  • Süßigkeiten

  • Säurelocker wie Zitronen, scharfes Essen oder Tomaten

Besonders vor dem Schlafengehen sollten diese Speisen vermieden werden, am besten ist es allerdings, sie komplett von der Speisekarte zu nehmen. Auch Alkohol, vor allem der Schnaps nach dem Essen, und Nikotin können das Sodbrennen fördern. Helfen kann stattdessen ein ausgiebiger Verdauungsspaziergang nach der Mahlzeit. Getränke sollten kohlensäurearm sein und keine Fruchtsäuren enthalten.

Kleine Hausmittel gegen das Brennen

Gegen gelegentliches Sodbrennen können kleine Hausmittel Abhilfe schaffen. Bei leichtem Brennen beispielsweise kann die Magensäure einfach wieder hinuntergespült werden. Dazu reicht meist ein Glas stilles Wasser oder eine Tasse Kräutertee. Softdrinks, Kaffee oder Schwarztee gelten aber als säurefördernd und sollten aus diesem Grund vermieden werden. Auch einfaches Kaugummikauen kann leichtes Sodbrennen bekämpfen. Denn dadurch wird die Speichelproduktion angekurbelt. Der Speichel wiederum spült beim Schlucken die Magensäure herunter.

Mit einer Rollkur soll die Magenwand mit heilender Flüssigkeit benetzt werden, was das Brennen ebenfalls verhindern kann. Dazu eignet sich am besten Kamillentee. Der Betroffene trinkt auf nüchternen Magen einige Schlucke Tee. Dann legt er sich auf den Rücken und verharrt so etwa fünf Minuten. Dann trinkt er wieder ein paar Schlucke und legt sich auf die rechte Seite. Anschließend wird in die Bauchlage und dann auf die linke Seite gewechselt. Dazwischen folgen jeweils wieder einige Schlucke Tee. Das ganze sollte etwa eine Woche lang täglich wiederholt werden.

Auch verschiedene Lebensmittel können das Sodbrennen eindämmen. Sellerie beispielsweise kann einen zu hohen Säuregehalt im Magensaft neutralisieren und Sodbrennen so verhindern. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sellerie als Beilage, Salat oder Tee eingenommen wird. Der Saft von Kartoffeln kann überschüssige Magensäure binden und dadurch das Sodbrennen lindern. Auch rohem Sauerkraut wird diese Eigenschaft nachgesagt. Ebenfalls wirken Lebensmittel, die viel Eiweiß enthalten, beruhigend auf den Magen. Deshalb können einige Löffel Magerquark, Haferflocken oder ein Glas Milch bei Sodbrennen wahre Wunder bewirken. Wenn Sie an Sodbrennen oder anderen Magen-Darm Beschwerden leiden, kann Ihnen auch dieser kostenlose Online-Ratgeber wichtige Tipps geben.

Bei chronischem Brennen besser den Arzt aufsuchen

Geht das Sodbrennen trotz dieser Hausmittel nicht zurück, sollte eine Apotheke aufgesucht werden. Dort finden Betroffene in der Regel entsprechende Medikamente, die das Sodbrennen schnell und zuverlässig lindern. Ist das Brennen jedoch chronisch und wird auch durch Medikamente nicht gelindert, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.