EPILEPSIE – WAS NUN?

von 13. August 2018

Referenten sind Privatdozent Dr. Friedhelm C. Schmitt, Leiter der Epileptologie der Universitätsklinik für Neurologie in Magdeburg und Vorstandsmitglied des Landesverbandes Epilepsie, der die Infoveranstaltung gemeinsam mit dem Landesverband organisiert hat, sowie MPH Dipl.-Soz. Norbert van Kampen vom Epilepsiezentrum Berlin-Brandenburg.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Themen epileptische Anfälle und mögliche Anfallsfreiheit sowie soziale Folgen bei Epilepsie. Nach den beiden Vorträgen stehen die beiden Experten für Fragen und Diskussionen zur Verfügung.

Der Landesverband Sachsen-Anhalt organisiert seit vielen Jahren Informationsveranstaltungen für Betroffene und Interessierte, unter anderem zum alljährlichen „Tag der Epilepsie“ am 5. Oktober. So wird ein ähnlicher Informationstag wie in Halle am Freitag dem 26. Oktober 2018, zusammen mit dem Sächsischen Epilepsiezentrum Kleinwachau in Magdeburg, stattfinden.

Friedhelm C. Schmitt, gehört seit 2015 zu den sogenannten „Top–Medizinern“ im Bereich Epilepsie, die das Magazin „FOCUS“ zusammen mit einem unabhängigen Recherche-Institut bundesweit ermittelte. Als Grundlage dienen dabei Empfehlungen von Kollegen, Patienten, das angebotene Behandlungsspektrum sowie die Anzahl der Publikationen und durchgeführte Studien. Auch in der diesjährigen Ausgabe unter dem Titel „Deutschlands Top-Ärzte 2018“ gehört Dr. Schmitt zu den dort aufgeführten 12 Experten der Universitätsklinik Magdeburg.

Epilepsie ist eine der häufigsten Erkrankungen in der Neurologie. Die Häufigkeit dieser Erkrankung liegt bei ca. 0,7 Prozent der Bevölkerung (zum Vergleich: Schlaganfall ca. 1 Prozent, Multiple Sklerose ca. 0,09 Prozent). Allein in Sachsen-Anhalt sind somit ca. 16.800 Menschen betroffen, in ganz Deutschland sind es etwa 500.000 Menschen. Etwa fünf Prozent der Menschen erleben einmal in ihrem Leben einen epileptischen Anfall.

Epilepsie ist dadurch gekennzeichnet, dass epileptische Anfälle aufgrund einer krankhaften Angleichung (sog Synchronisierung) von Nervenzell-Entladung im Gehirn auftreten. Oft wird dieser Vorgang mit einem „Gewitter“ im Gehirn vergleichen: Die Anfälle entstehen plötzlich, (meist) ohne Vorwarnung und dauern in der Regel nur kurz (weniger als fünf Minuten) an. Sie führen zu unterschiedlichsten Ausprägungen beim Patienten, die seine Wahrnehmung, seine Bewegungen oder seine geistigen Fähigkeiten vorübergehend beeinflussen. Diese Veränderungen können sich von Patient zu Patient sehr unterscheiden. Meist sind aber motorische Entäußerungen (Bewegungen) das herausstellende Merkmal des Anfalls.

(Text: Ögelin Düzel, Universitätsklinik für Neurologie und Universitätsklinik für Stereotaktische Neurochirurgie Magdeburg)