Hallesche Kinderonkologin berichtet in USA über Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Hodgkin Lymphoms

von 19. August 2015

Das SJCRH stellt die klinische Forschung für Kinder mit schwersten Erkrankungen in den Vordergrund. Die hallesche Unikinderklinik mit seiner Kinderonkologie verbindet ein seit 2007 beginnender Kontakt zu der amerikanischen Hodgkin-Lymphom-Gruppe. Das jetzt mittlerweile global agierende Netzwerk für Hodgkin-Lymphom im Kindes-, Jugend- und jungem Erwachsenenalter (CAYAHL) wurde damals initiiert. Seitdem sind bereits 2011 in Arlington (USA) und drei Jahre später in Berlin jeweils internationale Symposien mit großem Erfolg und mehr als 200 Teilnehmer/innen aus mehr als 35 Staaten abgehalten worden. Diese internationalen Treffen für Wissensaustausch, Kooperation und Präsentation von neuesten Forschungsergebnissen werden alle 3 Jahre alternierend in Washington und Berlin durchgeführt. Das Symposium in 2017 findet in Washington D.C. statt.

Professorin Mauz-Körholz berichtet nun in Memphis vor einem großen Publikum über die schon seit fast zehn Jahren bestehende Zusammenarbeit, die von Halle und Memphis ausgehend mittlerweile zu einer internationalen Plattform geworden ist.

An der halleschen Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin ist die Europa-weite Kinder-Hodgkin-Studienzentrale beheimatet. In dieser Zentrale werden die Behandlungen von Kindern und Jugendlichen aus ganz Deutschland und etwa 15 europäischen Staaten koordiniert. In die letzte Studiengeneration wurden mehr als 2000 Patienten eingeschlossen, weil für die erfolgreiche klinische Erforschung dieser Krankheit und damit für die Sicherung des medizinischen Fortschrittes viele Fälle von Krebserkrankungen bei Kindern ausgewertet werden müssen. Das Ziel ist es, möglichst viele Kinder und Jugendliche zu heilen und langfristig gesund zu erhalten. Während heutzutage mehr als 90 Prozent der Patienten geheilt werden, erleiden nach bisherigen Erfahrungen innerhalb von 30 Jahren nach der Behandlung bis zu 25 Prozent der Patienten eine nochmalige, durch die Erstbehandlung bedingte Krebserkrankung.