Hallesche Schmerzspezialistin macht mit Auszeichnung internationalen Masterabschluss

von 10. August 2015

Das Studienangebot ist berufsbegleitend auf zwei Jahre angelegt und richtet sich an Mediziner/Innen mit praktischer Berufserfahrung und bereits absolvierten Fortbildungen in der Schmerztherapie. An der MUW besteht bereits seit 2007 der erste europäische postgraduelle Universitätslehrgang Interdisziplinäre Schmerzmedizin (ismed). Bisher haben etwa 90 Teilnehmer aus Österreich, Schweiz und Deutschland den Masterstudiengang absolviert.

„Während dieser Weiterbildung konnte ich mein Wissen in den unterschiedlichen Bereichen der Schmerztherapie erweitern und vertiefen“, erklärt die Ärztin einen Grund für die Teilnahme an dem viersemestrigen Studiengang. Sie habe dabei besonders vom Zusammentreffen der verschiedenen medizinischen Fachgebiete – von Intensivmedizin, über Neurologie, Neurochirurgie, Orthopädie, Palliativmedizin bis hin zur Physikalischen Medizin, Psychiatrie und Allgemeinmedizin – profitiert: „Meine Patientinnen und Patienten am Universitätsklinikum mit chronischen oder akuten Schmerzen kann ich so nach den aktuellsten Therapiestandards behandeln.“ Vermittelt wurden von den Mentoren im ismed-Studiengang die unterschiedlichen Methoden und Therapieformen der Schmerztherapie. „Außerdem haben wir invasive Techniken geübt“, erklärt die Ärztin. Auf dem Programm standen zudem die Grundlagen der Schmerztherapie, der Umgang mit schwierigen Problemfällen, ein Kommunikationstraining und alternative Behandlungsmethoden.

„Außerdem haben wir uns im Rahmen der Abschlussarbeit wissenschaftlich mit dem Thema Schmerztherapie auseinandergesetzt.“ Die hallesche Schmerztherapeutin habe sich dabei mit der Möglichkeit des Einsatzes der Druckkammer bei Migränepatienten beschäftigt. Diesen Forschungsansatz wolle sie nun weiterverfolgen. Das Studium habe sie dazu angeregt, sich intensiver wissenschaftlich mit der Schmerztherapie auseinander zu setzen.

Das Universitätsklinikum hat sie bei dem berufsbegleitenden Studium unterstützt. Der Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Professor Dr. Michael Bucher, der den Studiengang ebenfalls erfolgreich absolviert hat, freut sich, dass damit die medizinische Kompetenz im Bereich der Schmerztherapie am Universitätsklinikum zum Wohl unserer Patientinnen und Patienten noch einmal entscheidend verbessert werden konnte.